❓ Wie Anlagen Bewerbung sortieren? Diese Reihenfolge ist richtig: Erst Anschreiben, dann Lebenslauf und dann Arbeitszeugnisse. Danach Ausbildungs- oder Studienzeugnisse. Zuletzt aktuelle Weiterbildungsnachweise.
Ein Deckblatt ist optional, darauf kann verzichtet werden. Sortiert wird es bei Bedarf zwischen Anschreiben und Lebenslauf.
Bewerbungsunterlagen können die folgenden Elemente enthalten. Viele der hier genannten Unterlagen müssen aber nicht verwendet werden.
Muster für Anlagen
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Wenn Sie Ihre Bewerbungsunterlagen für eine E-Mail-Bewerbung per PDF oder eine Bewerbungsmappe in Papierform aufbereiten, stellt sich immer auch die Frage, welche Anlagen Sie in welcher Reihenfolge auflisten.
In welcher Reihenfolge werden Bewerbungsunterlagen sortiert? Erst das Anschreiben und dann der Lebenslauf. Nach dem Lebenslauf ein aktuelles Zwischenzeugnis, falls vorhanden. Ein aktuelles Zwischenzeugnis ist keine Pflicht. Darauf kann verzichtet werden.
Dann folgen frühere Arbeitszeugnisse. Und danach Studienzeugnisse oder Ausbildungszeugnisse. Zuletzt einsortiert werden Nachweise über erfolgreich absolvierte Weiterbildungen.
Da berufserfahrene Bewerberinnen und Bewerber üblicherweise einen rückwärts-chronologischen Lebenslauf beifügen, sollte auch mit den aktuellsten Anlagen begonnen werden.
Meist ist dies ein Zwischenzeugnis vom momentanen Arbeitgeber oder das Arbeitszeugnis (Endzeugnis) des vorherigen Arbeitgebers.
Ein Zwischenzeugnis ist allerdings nicht zwingend notwendig.
Wenn Sie Unruhe am momentanen Arbeitsplatz vermeiden möchten, sollten Sie Ihre momentanen Vorgesetzten nicht mit dem Wunsch nach einem aktuellen Zwischenzeugnis verschrecken.
Ganz am Ende der Unterlagen findet sich dann meist das Hochschulabschlusszeugnis samt Hochschulabschlussurkunde. Oder das Zeugnis einer (dualen) Berufsausbildung.
Und bei Bewerbern mit weniger als zehn Jahren beruflicher Erfahrung auch das Zeugnis des letzten Schulabschlusses.
Soll ich meine Anlagen in der Bewerbung auflisten? Nein, das nimmt zu viel Platz weg. Im Anschreiben ist nicht genug Platz am Ende, um auch noch Anlagen aufzulisten.
Auch eine extra Seite als Anlagenverzeichnis wirkt sehr "akademisch" und ist nicht sinnvoll. Wer so viele Anlagen hat, dass er sie auflisten muss, sollte lieber ältere Anlagen entfernen.
Von wenigen Ausnahmen abgesehen empfehlen wir Ihnen ausdrücklich, Ihren Bewerbungsunterlagen kein Anlagenverzeichnis voranzustellen.
Warum tun wir dies?
Die Idee eines Anlagenverzeichnisses stammt ursprünglich aus der geschäftlichen Korrespondenz, die früher ausschließlich per Brief, später auch per Fax, geführt wurde.
Am Ende eines Geschäftsbriefes, hinter der Grußformel und der Unterschrift, wurde dann der Vermerk "Anlage" aufgeführt, bei mehreren zusätzlichen Schriftstücken entsprechend in der Mehrzahl "Anlagen".
Um Kunden die Bestellung zu erleichtern, wurden dann die mitverschickten beziehungsweise mitgefaxten Anlagen vollständig aufgelistet, beispielsweise so:
Mit freundlichen Grüßen
Maschinen GmbH
Ulrike Schmidt
Anlagenverzeichnis:
- Prospekt Neue Transportmaschinen
- Bestellschein
- Formular für Banküberweisung
Diese formale Vorgabe aus der Geschäftskorrespondenz wurde dann von vielen Bewerberinnen und Bewerbern übernommen.
Auch sie beendeten ihr Bewerbungsanschreiben mit dem Wort "Anlagen". Und einige zählten unterhalb des Wortes "Anlagen" die zusätzlich beigefügten Unterlagen entsprechend auf:
Mit freundlichen Grüßen
Petra Müller
Anlagenverzeichnis:
- Lebenslauf
- Arbeitszeugnisse
- Weiterbildungszertifikate
Mittlerweile wechseln Bewerber häufiger den Arbeitsplatz als früher. Ebenso haben ihre Aktivitäten in Sachen Fort- und Weiterbildung deutlich zugenommen.
Daher stehen für eine Bewerbung heutzutage immer mehr Arbeitszeugnisse, Zwischenzeugnisse, Fortbildungsnachweise und Zertifikate über erworbene Fremdsprachen-, Computer- und andere Zusatzkenntnisse zur Verfügung.
Für eine Auflistung der stark angewachsenen Zahl der Anlagen ist im Anschreiben nicht mehr ausreichend Platz.
Vor diesem Hintergrund entstand die Idee des "Anlagenverzeichnisses" auf einem extra Blatt Papier. Damit war die zusätzliche Seite "Anlagenverzeichnis" in den Bewerbungsunterlagen geboren.
Nach der Maxime "Masse statt Klasse" prüfen wir in unserer Beratungspraxis manchmal Bewerbungsunterlagen, die bis zu 25 Seiten Anlagen umfassen. Das ist in der Regel deutlich zu viel!
Denn Recruiter, Personalmitarbeiter und externe Personalberater haben bei der Analyse von Bewerbungen nur wenig Zeit und kein Interesse daran, ausufernde Unterlagen zu sichten.
Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, auf extra ausgearbeitete Anlagenverzeichnisse zu verzichten - und die Anzahl der Anlagen bewusst zu reduzieren.
So empfehlen wir insbesondere Bewerbern mit 15, 20 oder noch mehr Jahren Berufserfahrung, ihre Unterlagen deutlich zu verschlanken.
Damit meinen wir, dass bestimmte Unterlagen bewusst aussortiert werden sollten, weil sie so alt sind, dass sie einfach keinen Informationsgehalt mehr haben.
Wenn Sie weder Wissenschaftlerin noch Journalist sind, die ihren Bewerbungen manchmal umfangreiche Arbeitsproben (Texte und Veröffentlichungen) mitsenden sollen, können Sie getrost auf Anlagenverzeichnisse verzichten.
Prüfen Sie stattdessen lieber gründlich, welche ihrer Anlagen wirklich zur ausgeschriebenen Stelle passen und unbedingt mitgeschickt werden sollten.
Häufig reicht einfach ein Vermerk im Lebenslauf, um kurz auf Seminare, Workshops, Sprach- oder Computerkenntnisse hinzuweisen.
Nicht nur das Anschreiben und der Lebenslauf sollten immer neu auf eine ausgeschriebene Stelle angepasst werden, sondern auch die mitgeschickten Anlagen.
Wenn es darum geht, die passenden Anlagen auszuwählen, hängt dies vom individuellen beruflichen Werdegang, von der Länge der Berufserfahrung und auch von den Anforderungen der zu vergebenden Stelle ab.
Unverzichtbar sind Anschreiben, Lebenslauf, Arbeitszeugnisse und Hochschulzeugnis/-urkunde oder Ausbildungsabschluss.
Führungskräfte verwenden oft Referenzen, um ihre berufliche Reputation zu unterstreichen.
International ausgerichtete Bewerber legen idealerweise Letters of Recommendation und/oder Zertifikate über Fremdsprachenkenntnisse bei.
Deckblatt, Leistungsbilanz und Anlagenverzeichnis werden nicht von allen Bewerbern verwendet und auch nicht von Personalmitarbeitern erwartet.
Weiterbildungszertifikate, beispielsweise zu den persönlichen IT-Kenntnissen, sollten nicht zu alt sein. Wochenendkurse, die vor 15 Jahren stattgefunden haben sind wirklich überflüssig.
Und können womöglich das Gegenteil der gewünschten Wirkung erreichen, da man Bewerbern unterstellen könnte, dass sie seit Jahrzehnten in dem im Zertifikat aufgeführten Fachgebiet nichts Neues mehr gelernt haben.
Fortbildungsnachweise sind wichtig, weil hier oft mehrmonatige oder -jährige Lehrgänge absolviert wurden. Also umfassend neue Kenntnisse erworben wurden.
Schulzeugnisse des letzten (höchsten) Schulabschlusses sollten Bewerber mit weniger als zehn Jahren Berufserfahrung noch beilegen.
Bei mehr als zehn Jahren Berufserfahrung kann das letzte Schulzeugnis weggelassen werden.
Ausgewählte Fachartikel oder eine Übersicht von Veröffentlichungen empfehlen sich für Wissenschaftler.
Arbeitsproben werden beispielsweise von Journalisten, Marketingspezialisten, PR-Experten oder Kommunikationsdesignern beigefügt.
Voll im Trend sind Kurzbewerbungen, die per E-Mail Anhang (PDF) verschickt werden.
Kurzbewerbungen sind das Gegenteil von vollständigen Bewerbungsunterlagen.
Sie dienen einem ersten Informationsaustausch und werden gerne von Headhuntern und Personalberatern angefordert.
Oft wird diese "schlanke" Bewerbung durch einen Kurzlebenslauf noch fokussierter ausgearbeitet.
Dabei geht es darum, die aktuelle und die davorliegenen Position umfangreicher zu beschreiben. Denn meist sind diese beiden Positionen für eine Einladung zum Vorstellungsgespräch besonders wichtig.
Tipp: Muster und Beispiele für Kurzlebensläufe bekommen Sie in unserem PDF-Downloadbereich.
Zeigen Sie bereits mit Ihrer übersichtlich aufgebauten Bewerbung, dass Sie
über eine strukturierte Arbeitsweise verfügen,
ergebnisorientiert denken und handeln und
Unterlagen kundenorientiert aufbereiten.
Die wichtigsten Informationen zum Thema "Welche Anlagen gehören in die Bewerbung?" haben wir hier für Sie übersichtlich als Checkliste zusammengefasst.
Anlagenverzeichnisse sind überflüssig und können weggelassen werden (Empfehlung).
Anschreiben und Lebenslauf sind die beiden zentrale Elemente einer erfolgreichen E-Mail-Bewerbung.
Nur wenn Firmen oder Headhunter ausdrücklich kein Anschreiben wünschen, können Sie es weglassen.
Ein aktuelles Zwischenzeugnis muss nicht extra angefordert werden. Daher kann darauf auch verzichtet werden.
Arbeitszeugnisse früherer Arbeitgeber gehören mit zu den Anlagen.
Führungskräfte fügen gelegentlich auf Extraseiten Referenzen bei. Es reicht aber die Angabe im Lebenslauf.
Nicht jeder Weiterbildungsnachweis (Fremdsprachenkenntnisse, IT-Kenntnisse, Trainings, Seminare, Workshops) muss der Bewerbung beigefügt werden. Meist reicht die Beschreibung und Angabe im Lebenslauf.
Zertifikate über länger dauernde Fortbildungen (Umschulungen) sollten der Bewerbung beigefügt werden.
Zeugnisse und Urkunden über ein erfolgreich absolviertes Studium oder eine Ausbildung gehören mit zu den Bewerbungsanlagen.
Das letzte Schulzeugnis (höchster Abschluss) kann bei Bewerbern mit mehr als zehn Jahren Berufserfahrung weggelassen werden.
Anlagen sortieren: Berufserfahrene Bewerber mit rückwärts-chronologischem Lebenslauf sortieren die Anlagen entsprechend vom aktuellsten Nachweis bis hin zum ältesten Nachweis.