Sie möchten sich nach einem guten Vorstellungsgespräch bedanken? Mit einer Nachfass-E-Mail Ihr Interesse an der neuen Stelle betonen? Dann nutzen Sie unsere Musterformulierungen!
Am Ball bleiben: Da die Auswahlverfahren im Rahmen einer Bewerbung immer umfangreicher und anspruchsvoller werden, lohnt es sich durchaus Teilerfolge zu festigen. Beispielsweise durch eine Nachfassmail, die zeitgemäße Form des früheren Nachfassbriefes.
Beispielformulierungen aus der Praxis: Wir stellen Ihnen hilfreiche Formulierungen fürs freundliche Nachhaken vor.
Berufserfahrene Bewerber haben es sicher schon erlebt, dass ein erstes oder zweites Vorstellungsgespräch sehr gut verläuft und der eigene Wunsch, den Arbeitgeber zu wechseln, bestätigt wird.
Wer dann nicht bloß passiv auf eine Zussage warten, sondern sich lieber aktiv für den weiteren Verlauf des Bewerbungsprozesses einen Vorteil erarbeiten möchte, sollte eine kurze Nachfassmail formulieren und an die Gesprächsbeteiligten schicken.
Bitte überfordern Sie Ihre Gesprächspartner nicht, indem Sie die E-Mail schon einige Stunden nach dem Ende des Gesprächs versenden.
Ihre Euphorie wird sonst möglicherweise als Aktionismus missverstanden.
Es wirkt einfach souveräner, wenn die Firmenseite den Eindruck gewinnt, dass Sie Ihre Nachfassaktion nicht vorschnell, sondern nach gründlichem Nachdenken und Abwägen der Vor- und Nachteile der neuen Stelle starten.
Oder anders ausgedrückt: Die Erfahrung bestätigt immer wieder, dass Bewerberinnen und Bewerber mit realistischen Vorstellungen besser ankommen.
Der richtige Zeitpunkt für Nachfassaktionen liegt unserer Erfahrung nach bei ein bis zwei Tagen nach dem Bewerbungsgespräch.
Für die Nachfassmail gilt genauso wie für Bewerbungsanschreiben, dass Standardfloskeln hier kaum überzeugen.
Sätze wie "Danke für das sehr interessante Gespräch, das mich in meinem Wunsch für Sie zu arbeiten bestärkt hat." oder "Ich bin nach wie vor an der neuen Stelle interessiert." sind mit Sicherheit zu oberflächlich formuliert.
Denn damit wird weder die eigene Motivation noch ein spezieller Bezug zur ausgeschriebenen Stelle deutlich.
Besser ist es, an ausgewählte Aspekte aus dem Vorstellungsgespräch anzuknüpfen und so die eigene Motivation für die neuen Aufgaben, die neuen Kollegen und Vorgesetzten und den neuen Arbeitgeber herauszuarbeiten.
Dabei hilft ein wiederholter gründlicher Blick in die Anforderungen aus der Stellenanzeige.
Auf diese Weise können Sie erneut belegen, dass Sie die gewünschten Vorgaben an den neuen Mitarbeiter erstklassig erfüllen. Beispielsweise so:
"Für das sehr informative Vorstellungsgespräch am 15.05.2015 in Ihrem Unternehmen möchte ich mich noch einmal ausdrücklich bedanken. Meine Erfahrungen im internationalen Einkauf, meine Erfolge in der Verhandlung von Konditionen und meine mehr als 10-jährige Expertise im Ausbau internationaler Beschaffungsstrukturen möchte ich gerne ab dem 01.10.2015 in die Position Leiter Einkauf in Ihr Unternehmen einbringen." |
War früher noch der per Post versandte Nachfassbrief gängig, so ist dieser heute von der schnellen Nachfassmail abgelöst worden.
Aber auch hier gelten einige Überzeugungsregeln und Formalien, die zu beachten sind.
1. Überlegen Sie sich, ob Sie eine E-Mail mit mehreren CCs an alle Gesprächsbeteiligten schicken wollen oder jeweils eine eigene Nachfassmail an jeden Gesprächspartner. 2. Wenn Sie eine Nachfassmail verschicken, sollten Sie die Gesprächsbeteiligten in der richtigen Reihenfolge ansprechen. Beispielsweise Geschäftsführer/in vor Personalmitarbeiter/in. 3. Die Betreffzeile der E-Mail sollte aussagekräftig formuliert werden, etwas so: "Unser Vorstellungsgespräch am 15.05.2015 / Position: Leiter Einkauf". 4. Der Textumfang sollte knapp gehalten werden, etwas drei bis sechs Sätze. 5. Der E-Mail-Text sollte in zwei oder drei Absätze gegliedert werden. 6. Und am Ende der Nachfassmail sollte Ihr Wunsch, künftig für die Firma zu arbeiten, klar ausgesprochen werden. |
Christian Püttjer & Uwe Schnierda twitter: karrierecoaches