Die Frage "Warum wollen Sie den Job wechseln?" wird in Vorstellungsgesprächen immer gestellt.
Schließlich will der neue Arbeitgeber wissen:
Ist die Bewerberin mit ihren Aufgaben überfordert?
Mangelt es an Teamgeist?
Gab es ständig Streit mit Kolleginnen und Kollegen?
Ist das Verhältnis zu direkten Vorgesetzten zerstört?
Oder hat sich der Bewerber sogar mit der Geschäftsleitung überworfen?
Wenn Sie unnötige Spekulationen vermeiden wollen, sollten Sie Ihre Antwort auf die Frage "Warum wechseln?" taktisch formulieren.
Nutzen Sie unsere 9 Beispielantworten auf die Frage: Warum wollen Sie die Stelle wechseln?
Warum wollen Sie wechseln? 9 Antworten
Besserer Job: "Ich suche nicht irgendeinen neuen Job, sondern eine echte Verbesserung. Mich beeindruckt, dass Ihr Unternehmen am Markt wirklich zukunftsfähig ausgerichtet ist. Deshalb habe ich mich auch auf die Stelle beworben und werde meine umfassenden Erfahrungen und meine ergebnisorientierte Arbeitsweise gerne einbringen."
Neue Chefin: "Ganz ehrlich, meine neue Chefin, die das Team seit sechs Monaten leitet, hat einen ganz anderen Stil, mehr so in Richtung Mikromanagerin. Ich war sieben Jahre lang sehr zufrieden bei meinem Arbeitgeber. Aber jetzt ..."
Veränderung: "Ich arbeite jetzt seit vier Jahren bei meinem Arbeitgeber. Drei Jahre in der Ausbildung und ein weiteres. Jetzt ist aus meiner Sicht der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel."
Verantwortung: "Ich möchte mehr planen und Verantwortung übernehmen, dass geht weder momentan noch in nächster Zukunft bei meinem Arbeitgeber, da die Führungspositionen besetzt sind."
Aufgaben: "Die Aufgaben aus der Stellenbeschreibung kenne ich sehr gut, besonders interessant für Sie ist sicherlich, dass ich zusätzlich ..."
Weiterbildung: "Ich habe mein berufliches Profil in Eigenregie mittels passender Weiterbildungen erweitert. Diese neuen Kenntnisse und meine umfassenden Branchenerfahrungen passen meiner Überzeugung nach perfekt zur ausgeschriebenen Stelle."
Insolvenz: "Mein jetziger Arbeitgeber wird vom Insolvenzverwalter gesteuert. Ich habe noch zwei Projekte abgeschlossen, aber jetzt möchte ich meine Erfahrungen in ... und meine aktuellen Kenntnisse im Themenfeld ... gebündelt bei Ihnen einsetzen."
Umzug: "Ich bin umgezogen. Meine beruflichen Schwerpunkte umfassen ... Gerade in der von Ihnen ausgeschriebenen Stelle ..."
Probezeit: "Es ist kein Geheimnis, dass ich in der Probezeit nach drei Monaten gekündigt habe. Der Vorgesetzte, der mich seinerzeit eingestellt hatte, hatte zum meinem Arbeitsantritt schon selber das Unternehmen verlassen. Und plötzlich stimmten die seinerzeitige Aufgabenbeschreibung und die tatsächlichen Aufgaben überhaupt nicht mehr überein. Das Ganze passte überhaupt nicht zu meinem beruflichen Profil. So wie ich Ihre Stellenanzeige verstanden habe, suchen Sie ja ganz besonders ..."
Wenn in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Stellen abgebaut werden, Firmen in Insolvenz gehen, übernommen oder aufgelöst werden, sind die damit verbundenen betriebsbedingten Kündigungen zwar bedauerlich.
Aber zumindest gut in anstehenden Vorstellungsgesprächen zu erklären.
Anders sieht es dagegen aus, wenn diese Jobwechsel erklärt werden müssen ("verhaltensbedingte Kündigung?").
Arbeitgeber hat in der Probezeit gekündigt.
Laut Lebenslauf war dies schon die zweite oder gar dritte Probezeitkündigung.
Bewerberin wird ständig nach ein bis zwei Jahren gekündigt.
Bewerber reagiert auf die Frage "Was würde Ihr momentaner Vorgesetzter über Sie sagen?" und ähnliche Fragen sehr ausweichend oder einsilbig.
Nutzen Sie hier unsere bewährte "Ja, leider ..."-Antwortstrategie.
TIPP: Ja, leider-Zustimmung In unseren Bewerbungsberatungen haben wir von Kunden positive Rückmeldungen zum bewussten Einsatz der "Ja, leider"-Technik bekommen. Bauen Sie bei kritischen Nachfragen zum Jobwechsel keine Fronten auf. Stehen Sie zu Ihrer Kündigung
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In Fällen dieser Art erweisen sich ausweichende Antworten oder langatmige Erklärungsversuche auf die Frage nach dem "Warum?" oft als kontraproduktiv.
Bestätigen Sie einfach, dass die Ausgangsituation nicht wirklich für Sie spricht. Begründen Sie dann kurz die häufigen Stellenwechsel (hier: 9 Beispiele).
Und verweisen Sie auch hier auf Ihre Erfahrungen, Kenntnisse und Stärken, die bestens zum neuen Job passen.
In vielen Telefoninterviews, persönlichen Vorstellungsgesprächen oder modernen Video-Interviews werden Jobwechslerinnen und Jobwechsler ganz offen gefragt: "Warum wollen Sie den eigentlich wirklich den Arbeitsplatz wechseln?"
Und dann wird mit Anschlussfragen nachgehakt!
Rechnen Sie mit verschleierten und psychologischen Fragen, um Ihre wirkliche Motivation, den Job zu wechseln, zu hinterfragen.
Ähnliche Fragen: Warum Job wechseln?
Nicht alle Bewerberinnen und Bewerber suchen eine neue Stelle, weil sie sich beruflich weiterentwickeln oder einen echten Karrieresprung in Angriff nehmen möchten.
Dies wissen auch Recruiterinnen, Headhunter, Personalberaterinnen und die Entscheider auf der Firmenseite.
Daher werden diese durchaus hellhörig, wenn Jobwechsler den Wunsch nach einer neuen Stelle nicht plausibel begründen können.
Es gibt die unterschiedlichsten Gründe, warum Führungskräfte, Projektleiterinnen, Projektmanager oder Fachspezialisten wirklich einen neuen Arbeitsplatz suchen.
Darum Job wechseln
Ein Kollege bekommt die intern ausgeschriebene Stelle, auf die man sich selbst beworben hat. Dies geschieht bereits zum zweiten, dritten, vierten Mal.
Gehaltserhöhungen lassen sich nicht im angestrebten Maße durchsetzen.
Man hat der Managerin – zu ihrer Gesichtswahrung – nahegelegt, sich wegzubewerben, ansonsten würde in nächster Zeit die Kündigung erfolgen.
Die Firma erstarrt in Routinen, dringend notwendige Veränderungen werden von der Chefetage abgewimmelt oder sogar lächerlich gemacht.
Eine kleine Clique rund um den Chef bekommt ständig alle Wünsche erfüllt. Alle anderen, die viel und gut arbeiten, bekommen nichts.
Der Arbeitnehmer war schon lange unzufrieden. Und hat im letzten Streit völlig die Nerven verloren - und dann sofort gekündigt.
Die Firma ist übernommen worden und im Rahmen der Umstrukturierung "rollen Köpfe".
Alle diese Begründungen sind berufliche Realität und damit eigentlich nachvollziehbar, werden von potenziellen neuen Arbeitgebern aber eher weniger gern gehört.
Wenn es Konflikte oder Streit mit Vorgesetzten oder Kollegen am momentanen Arbeitsplatz gegeben hat, steht sogar immer die Frage im Raum, welchen sachlichen und emotionalen Anteil der Bewerber beziehungsweise die Bewerberin daran hatte.
Erarbeiten auch Sie sich plausible Begründungen dafür, warum der angestrebte Wechsel für Sie eine Weiterentwicklung oder sogar einen Karrieresprung bedeutet.
Arbeiten Sie im Vorstellungsgespräch nachvollziehbar heraus, auf welche Weise die neue Firma von Ihren Erfolgen und Kenntnissen profitieren wird.
Fachkenntnisse: Diese vielfältigen Fach-, Branchen-, Sprach- oder IT-Kenntnisse bringe ich mit. ✔
Praxiswissen: So habe ich Aufgaben und Projekte im Team gelöst und bearbeitet. ✔
Ergebnisse: Diese Beispiele verdeutlichen mein lösungsorientiertes Arbeiten. ✔
Stärken: Meine persönlichen und methodischen Kompetenzen ("Stärken") zeichnen mich aus. ✔
Ihr Nutzen: Und darum möchte ich unbedingt bei Ihnen arbeiten. ✔
Der Blick nach vorn bewahrt Sie davor, ungewollt Fehlentwicklungen oder Konflikte der Vergangenheit zu thematisieren.
Für Ihre Bewerbungsgespräche wünschen wir Ihnen viel Erfolg!
Gerne beraten wir auch Sie per Videocall, telefonisch oder persönlich: Alle Beratungsangebote auf einen Blick.