Dass in Zeiten von Corona (Covid-19) persönliche Vorstellungsgespräche anders als gewohnt ablaufen, ist wenig überraschend.
Wie begrüßen Sie Personalmitarbeiter, Personalberaterinnen oder künftige Fachvorgesetzte richtig?
Sollten Sie gleich mit Mundschutz zum Jobinterview erscheinen?
Was können Sie tun, damit Ihre wichtige Selbstpräsentation auch verstanden wird?
Geben Sie die Hand oder probieren Sie den neuen Ellenbogengruß aus?
Und wie verabschieden Sie sich angemessen, wenn das persönliche Gespräch beendet ist?
Unternehmen, Organisationen und auch der öffentliche Dienst haben sich mittlerweile darauf eingestellt, dass Bewerberinnen und Bewerber im Auswahlverahren zunächst mit ihrer E-Mail-Bewerbung präsentieren.
Nach einer ersten Sichtung der übermittelten Bewerbungsunterlagen werden interessante Kandidatinnen und Kandidaten dann regelmäßig mittels
zur Motivation ihrer Bewerbung,
zu ihrem beruflichen Hintergrund,
zu ihrem Wechselgrund,
zu ihren Kompetenzen (Stärken) und
zu ihren Grenzen (Schwächen) befragt.
Wurden die ersten beiden Hürden des Bewerbungsverfahrens (Auswertung der Unterlagen und digitales Gespräch) erfolgreich bewältigt, erfolgte in der Vor-Covid-Zeit üblicherweise die Einladung zum persönlichen Vorstellungsgespräch.
Je nach suchendem Unternehmen und zu besetzender Hierarchiestufe trafen Bewerber im zweiten, persönlichen Jobinterview auf Personalberater (Headhunter).
Oder führten direkt vor Ort beim suchenden Arbeitgeber ein Vorstellungsgespräch.
Unsere Beratungskundinnen und -kunden berichten uns aktuell, dass viele suchende Arbeitgeber diesen typischen Ablauf beibehalten haben.
Teilweise findet aber auch das zweite Jobinterview als Telefonat oder Videointerview statt. Regelmäßig wird dann aber für das dritte Gespräch ein persönliches Treffen angesetzt.
Besonderheit: Eigentlich sollte es sich von selbst verstehen, dass Bewerberinnen und Bewerber in der aktuellen Situation keinesfalls mehr von sich aus mit ausgestrecker Hand auf Personalexperten oder andere Entscheidungsträger zugehen.
Allerdings kann es durchaus passieren, dass die soziale Situation Vorstellungsgespräch ein Eigenleben entwickelt.
Beispielsweise weil Bewerberinnen vor Aufregung die Hand zur Begrüßung ausstrecken.
Oder weil sich die Runde der Interviewer kennt und mit Handschlag begrüßt und der potentielle neue Mitarbeiter bei diesem Begrüßungsritual nicht als Außenseiter dastehen will.
Glücklicherweise gibt es viele professionelle Personalberater/-innen und Personalmitarbeiter/-innen, die in Sachen Hygieneregeln geschult sind.
Dann werden formale Dinge, wie die Begrüßung ohne Handschlag, Abstandsregeln im laufenden Gespräch oder das (freiwillige) Tragen einer Mund-Nase-Maske, bereits vorab per E-Mail mitgeteilt.
In jedem Fall sollten Bewerber/-innen daher eine Maske griffbereit eine Maske fürs Gespräch haben, um diese gegebenenfalls schnell aufsetzen zu können.
Wenn Sie davon ausgehen, im Bewerbungsgespräch eine Maske zu tragen, sollten Sie Ihre Selbstpräsentation bereits zu Hause mit Mund- und Nasenschutz üben.
Versuchen Sie etwas lauter als üblich zu sprechen und betonen Sie wichtige Schlüsselwörter aus der Stellenanzeige.
Verwenden Sie dabei Formulierungen wie
"Wenn ich Ihre Stellenausschreibung richtig verstehe, legen Sie besonders viel Wert darauf, dass ..."
"Besonders gefallen hat mir an der Stellenanzeige, dass ..."
"Insbesondere meine Erfahrungen in ..., ... und ... sind meiner Meinung nach besonders nützlich für die ausgeschriebene Stelle."
Beispiele für eine gelungene Selbstdarstellung finden Sie in unserem Downloadbereich. Wir stellen Ihnen konkrete Formulierungen vor, die sich auf ganz unterschiedliche Berufsfelder und Hierarchiestufen beziehen.
Profitieren Sie von unserem Insiderwissen aus über 25 Jahren Bewerbungsberatung.
Denken Sie in jedem Fall daran, Ihre doppelte Passung zu verdeutlichen.
Damit meinen wir, dass Sie einerseits zur ausgeschriebenen Stelle und andererseits zum suchenden Unternehmen passen sollen.
Weiter sollten Sie sowohl auf fachliche Aspekte der zu besetzenden Stelle als auch auf soziale Kompetenzen (Stärken) eingehen.
Hier überzeugen Sie mit glaubwürdigen Beispielen aus Ihrem Berufsalltag.
Überlegen Sie sich im Vorfeld, mit welchen Stärken Sie für positive Aufmerksamkeit sorgen.
ausgeprägte Lösungsorientierung
erprobtes Einfühlungsvermögen
hohe Flexibilität
starke Kundenorientierung
notwendige Konfliktfähigkeit
gelebte interkulturelle Kompetenz
zielorientierte Überzeugungskraft
starke Zahlenaffinität
Auch in Covid-19-Zeiten, oder vielleicht sogar besonders, sind die Management-Kompetenzen von Führungskräften gefragt.
Überlegen Sie vor Vorstellungsgesprächen, welche Kompetenzen (Stärken von Manager/-innen) Sie auszeichnen und welche besonders gut zur neuen Stelle passen.
erprobte Führungskompetenz
fokussiertes Digital-Leadership
konsequente Ergebnisorientierung
positive Risikobereitschaft
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Hygieneregeln: Informieren Sie sich vor persönlichen Gesprächen, welche besonderen Hygiene- und Abstandsregeln gelten.
Begrüßung: Verzichten Sie auf den Handschlag. Auch wenn Ihre Gesprächspartner sich intern die Hand schütteln.
Ellenbogengruß: Je nach Situation können Sie den neuen Ellenbogengruß zur Begrüßung einsetzen. Ihre Interviewpartner werden aber sicherlich nicht darauf bestehen. Im Zweifelsfall verzichten Sie auch darauf.
Maske: Bringen Sie immer einen Mund- und Nasenschutz zum Gespräch mit.
Aufsetzen: Im Zweifelsfall setzen Sie Ihre Maske vor Betreten des Gebäudes beziehungsweise des Gesprächsraumes auf.
Abstand: Achten Sie auf genügend Abstand zu Ihren Interviewpartnern.
Whiteboard: Dies gilt auch dann, wenn Sie aufstehen und am Whiteboard oder Flipchart Aufzeichnungen erstellen.
Selbstpräsentation: Setzen Sie Ihren Mund- und Nasenschutz zu Hause auf und üben Sie, Ihre Selbstpräsentation laut und deutlich vorzutragen.
Betonung: Auch in Zeiten von Corona gilt, dass Sie wichtige Schlüsselworte in Ihrer Selbstpräsentation deutlich hervorheben sollten. Beispielsweise künftige Aufgaben, fachliche Anforderungen, berufliche Erfahrungen, persönliche Stärken, Fremsprachen- oder IT-Kenntnisse.
Sonderfall "künftiges Arbeiten im Home-Office": Wenn Sie künftig ein Drittel, zwei Drittel oder sogar vollständig im Home-Office arbeiten sollen, bekommen Sie hier zusätzliche Tipps und Argumente für Ihr Corona-Vorstellungsgespräch: Home-Office-Bewerbung.
Verabschiedung: Schauen Sie alle Gesprächspartner noch einmal freundlich an. Auch wenn Sie eine Maske tragen. Bedanken Sie sich für die Zeit, die man sich für Sie genommen hat und für die Informationen zum neuen Job.
Ohne Handschlag: Und beenden Sie das persönliche Vorstellungsgespräch wegen der Corona-Pandemie ohne Handschlag.
Anregungen für Formulierungen und Beispiele für gute Antworten bekommen Sie in unseren E-Learnings-Vorstellungsgespräch. Und in diesen speziellen Blogartikeln.
eigene Fragen an neue Arbeitgeber