Führerschein im Lebenslauf nennen: eher ja als nein

Von Püttjer - Schnierda

Führerschein im Lebenslauf oder Anschreiben angeben? ✓ Weglassen oder nennen? ✓ Fahrerlaubnis Klasse B nützlich ✓ keine Selbstverständlichkeit mehr ✓

 

  • Ist Ihr künftiger Arbeitsort etwas weiter vom Wohnort entfernt?

  • Werden Sie manchmal auch am Wochenende oder nachts arbeiten?

  • Bewerben Sie sich um Stellen mit Kundenkontakt und Kundenbesuchen?

  • Haben Sie noch wenig Berufserfahrung und suchen Pluspunkte für Ihren Lebenslauf?

 

Wenn Sie eine der hier vorgestellten Fragen mit „Ja“ beantworten, vermuten Sie zu Recht, dass Sie Ihren Führerschein in der Bewerbung auf jeden Fall angeben sollten.

Aber welcher Platz kommt hierfür in Frage? Und was spricht überhaupt dafür, eine Selbstverständlichkeit wie den Führerschein überhaupt zu nennen?

 

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Beispielformulierungen: Führerschein im Lebenslauf

Grundsätzlich könnten Sie Ihren Führerschein hier aufführen:

  • Lebenslauf: Beispielsweise im Block „Persönlichen Daten“, „Zusatzqualifikationen“ oder „Sonstige Qualifikationen“.

  • Anschreiben: Beispielsweise im Anschreibentext.

  • Kopie beziehungsweise Scan auf einer extra Seite: ähnlich wie eine Zeugniskopie.

Da es keine allgemeine Bewerbungsregel gibt, die „vorschreibt“ ob und an welcher Stelle ein Führerschein genannt werden soll, kommt es immer auf die jeweilige Stelle und die damit verbundenen Besonderheiten an.

 

Beispiel 1: Eine Bewerberin bewirbt sich um die Position Pharmareferentin, wird also Ärzte und Apotheker besuchen. In diesem Fall ist es sinnvoll, die Fahrerlaubnis Klasse B prägnant, also gleich zu Beginn des Lebenslaufes unter „Persönliche Daten“, zu nennen.

Persönliche Daten

Ines Schwarzkopf

Ostring 123, 54321 Stadt

Handy: 0151 - 11 22 33 44

E-Mail: ines.schwarzkopf(at)teletele.de

geb. am 12.12.1992 in Köln

Fahrerlaubnis Klasse B (PKW) seit 8 Jahren

 

Wichtigste Erfolgsregel:

Überzeugen Sie mit Ihrer Berufserfahrung im Lebenslauf.

 




Mobilität im Anschreiben belegen

Beispiel 2: Ein Bewerber, der sich um einen Arbeitsplatz bewirbt, der 40 Kilometer von seinem Wohnort entfernt ist, könnte auch im Anschreiben den Führerschein beziehungsweise seine Mobilität erwähnen, um seine Bewerbungschancen zu verbessern.

„Da ich auch zu meinem momentanen (früheren) Arbeitsplatz täglich 60 Kilometer mit meinem eigenen Auto fahre, ist die Entfernung zum Arbeitsplatz bei Ihnen für mich kein Hindernis. Insbesondere auch deshalb, weil ich schon länger eine Stelle suche, in die ich meine speziellen Erfahrungen in ... und ... und erfolgreich einbringen kann.“

 




Fahrerlaubnis angeben: Zusatzpunkte in der Bewerbung

Junge Bewerberinnen und Bewerber, beispielsweise Auszubildende, die gerade die Schule abgeschlossen haben oder junge Hochschulabsolventen, können mit der Angabe des Führerscheins auch kleine, aber nützliche Zusatzpunkte sammeln.

Es kommt häufiger vor, dass Firmen einen Dienstwagen haben, mit dem Pakete zur Post, Waren zu Kunden oder wichtige Unterlagen zu Geschäftspartnern gebracht werden. Diese Fahrdienste können aber nur übernommen werden, wenn Fahrerin oder Fahrer über eine gültige Fahrerlaubnis verfügen.

 

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Immer weniger machen ihn

Und da aus Kostengründen und mangelndem Interesse immer weniger Jugendliche den Führerschein überhaupt machen, sollten die Bewerber, die über diese Zusatzqualifikation verfügen, sie auch im Lebenslauf erwähnen.

Insidertipps: Verwenden Sie im Lebenslauf bitte nicht die Zwischenüberschrift „Sonstiges“, weil diese Angabe etwas oberflächlich klingt. Schöner ist die Formulierung „Sonstige Qualifikationen“ oder auch „Zusatzqualifikationen“.

 




Sonderfall: Mache gerade Führerschein

Wenn Sie gerade Ihren Führerschein machen und davon ausgehen, dass Ihr zukünftiger Arbeitgeber an dieser Zusatzqualifikation ein Interesse hat, können Sie dies ebenfalls im Lebenslauf unter „Zusatzqualifikationen“ oder auch am Ende des Anschreibens, hinter dem Eintrittsdatum, vermerken.

Beispiel 3: „seit März 20XX besuche ich die Fahrschule und werde voraussichtlich im August 20XX die Fahrerlaubnis Klasse B bekommen“

Beispiel 4: „Meine Ausbildung endet am 31. Juli 20XX, daher kann ich zum 1. August bei Ihnen anfangen. Ich mache gerade meinen PKW-Führerschein, habe die theoretische Prüfung bereits bestanden und werde voraussichtlich im August 20XX die praktische Prüfung ablegen. Daher bin ich hinsichtlich der Schichtarbeit auch flexibel.“

 

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Wie so oft zeigt sich überzeugende Bewerbungsarbeit im Detail. Wenn Sie erfahren möchten, wie Sie weitere Pluspunkte sammeln, empfehlen wir Ihnen die Artikel

 

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