Es kommt häufiger vor, dass am Ende von Stellenausschreibungen kein Ansprechpartner genannt wird.
Müssen Sie Ihre Bewerbung, genauer Ihr Anschreiben, zwingend an eine Ansprechpartnerin richten?
Gibt es Tricks, um doch noch einen Namen zu finden?
Und wie formulieren Sie, wenn eine dazwischengeschaltete Personalberatung sucht, aber auch keine Kontaktperson nennt?
Wie formulieren, wenn in einer Stellenanzeige kein persönlicher Ansprechpartner genannt ist?
Wenn Sie eine beliebige Jobbörse im Internet aufrufen und dort zehn oder zwanzig Stellenanzeigen analysieren, werden Sie feststellen, dass viele Angebote am Ende, in den Kontaktdaten, einen oder sogar zwei Ansprechpartner für die Bewerbung aufführen.
Und andere Arbeitgeber offensichtlich ganz bewusst darauf verzichten, eine Person aus "Fleisch und Blut" mit Vor- und Nachnamen zu erwähnen.
Nicht immer sind Bewerberinnen und Bewerbern die Gründe für das Weglassen einer Kontaktperson klar.
Suchende Unternehmen oder die mit der Vorauswahl beauftragten Personalberatungen haben häufig diese schlechten Erfahrungen gemacht.
Kein Ansprechpartner in Stellenanzeige: Gründe
Bewerber sollen davon abgehalten werden, die Kontaktperson mit als überflüssig empfundenen Nachfragen per E-Mail zu bombardieren.
Einzelne Mitarbeiter der Personalabteilung sollen nicht durch permanentes Telefonklingeln von der Arbeit abgehalten werden.
Die eingehenden Bewerbungen werden von einem ganzen Team bearbeitet, daher sind einzelne Ansprechpartner unwichtig.
Es wird mit sehr vielen Bewerbungen gerechnet, daher versteckt sich die HR-Abteilung hinter einer allgemeinen E-Mail-Adresse.
Ein sehr kleines Unternehmen sucht und die Bewerberauswahl ist hier Chefinnen- oder Chefsache. Auch hier werden vorherige Kontaktaufnahmen als Störungen empfunden.
Der öffentliche Dienst sucht und verweist darauf, dass aus Datenschutzgründen kein Name in der Stellenausschreibung genannt werden dürfe.
Auch wenn wir grundsätzlich empfehlen, eine E-Mail-Bewerbung und das darin enthaltene Anschreiben ganz direkt an einen Ansprechpartner zu richten, ist dies gelegentlich nicht möglich.
Überzeugen Ihr Anschreiben, Ihr Lebenslauf und die Auswahl Ihrer Bewerbungsunterlagen, ist die fehlende persönliche Anrede aber sicherlich kein Absagegrund.
Manchmal lohnt es sich dennoch, ein gewisses Maß an Energie auf die Suche nach einer Kontaktperson einzusetzen.
Bewährt haben sich diese Suchwege.
Alternativ: Homepage der Personalberatung
Check der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens auf XING oder LinkedIn
Anruf in der Telefonzentrale
Anruf in der unternehmensinternen HR-Abteilung
Anruf bei externer Personalberatung
Initiativbewerbung: Eventuell persönlicher Kontakt in Fachabteilung
Praxistipp: Kein Ansprechpartner Lässt sich trotz gründlicher Recherche kein Ansprechpartner herausfinden, dürfen Sie selbstverständlich sowohl Ihre Anrede im Begleittext der E-Mail-Bewerbung als auch die Anrede im eigentlichen Anschreiben mit "Sehr geehrte Damen und Herren," beginnen. |
Kein Ansprechpartner: Formulierungen
Hallo Team Schmidt GmbH,
Guten Tag HR-Team Logistics AG,
Sehr geehrtes Recruiting Team,
Hallo Personalabteilung der Müller GmbH & Co. KG,
Liebes HR-Team,
Schönen guten Tag Personalberatung International,
Guten Tag Kreisverwaltung Rendsburg-Eckernförde,
Sehr geehrte Logistik-Experten,
Guten Tag,
Sehr geehrte Damen und Herren,
Alternativ können Sie je nach suchendem Unternehmen, nach Branche und nach Ihren persönlichen Vorlieben auch kreativer formulieren.
Orientieren Sie sich dabei idealerweise an dem Sprachstil der Stellenanzeige und der Selbstdarstellung des Unternehmens auf der Firmenhomepage ("Cultural Fit") oder auch in sozialen Medien.
Es liegt auf der Hand, dass innovative Start-up Unternehmen in der Anrede anders angesprochen werden als eher traditionelle Konzerne wie die Deutsche Bank oder der Versicherungskonzern Allianz SE.
Auch wenn einige Unternehmen und Headhunter mittlerweile ausdrücklich auf Anschreiben verzichten, möchte die Mehrzahl immer noch ein Bewerbungsanschreiben lesen.
Bedenken Sie, dass Ihr Anschreiben beziehungsweise Ihr Sprachstil durchaus einen ersten Eindruck Ihrer Persönlichkeit vermittelt.
Weiter bringen Sie mit einem passgenau formulierten Anschreiben und einem sorgfältig ausgearbeiteten Lebenslauf zum Ausdruck, dass Sie verstanden haben, was von Ihnen in der neuen Stelle erwartet wird.
Überzeugen Sie Personalmitarbeiter, Recruiter und künftige Vorgesetzte von Anfang an von Ihren Stärken.
Nicht nur von fehlenden Ansprechpartnern und Kontaktpersonen, sondern auch von den teilweise überzogenen Anforderungen in Stellenanzeigen lassen sich Bewerberinnen und Bewerber viel zu häufig abschrecken.
Durchbrechen Sie die Phase des Grübelns und Zweifelns. Was haben Sie schon zu verlieren, wenn Sie sich bewerben?
Schließlich suchen Sie nicht nur einen Job, sondern bieten dem suchenden Unternehmen durchaus einiges an Berufserfahrung und Kenntnissen und eine engagierte Mitarbeit!
Grundsätzlich gilt, dass Sie Ihre E-Mail-Bewerbung auf den Weg bringen sollten, wenn Sie der Meinung sind, die Aufgaben der neuen Stelle zu erfüllen.
Setzen Sie Ihre Überzeugungsstrategie auch in Vorstellungsgesprächen fort.
eigene Fragen an neue Arbeitgeber
Fragen zur Persönlichkeit im Vorstellungsgespräch: 40 heftige
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