Aus unserer Coachingpraxis Holger Schmidt (Name verändert) war seit über 20 Jahren sehr erfolgreich in der Flugzeugindustrie in leitender Position tätig. Die Begeisterung für den Flugzeugbau hatte bereits die Wahl seines Studiengangs beeinflusst. Als Werksstudent gelang ihm der Einstieg in einen renommierten Konzern, der ohne Unterbrechung nach Abschluss des Studiums als Jung-Ingenieur fortgesetzt wurde. Es folgten Projektmitarbeit, Projektleitung, verantwortungsvolle Aufgaben als Senior-Projektmanager bis hin zur Abteilungsleitung. Dass Schlafstörungen bei ihm in den letzten Jahren immer häufiger auftraten, versuchte er ebenso zu verdrängen, wie seine eigentlich permanente Gereiztheit im Arbeits-, aber auch immer häufiger im Privatleben. Trotz ernsthafter Bemühungen seinerseits und seiner Partnerin, gerade auch wegen der gemeinsamen Kinder, kam es letztendlich zur Trennung. Holger Schmidt stürzte sich daraufhin noch mehr in seine Arbeit, was voraussehbar zu einem schwerwiegenden Erschöpfungssyndrom, oft auch Burnout genannt, führte. Wie sollte es für ihn nun privat und beruflich weitergehen? |
Dass wir als Karriere- und Bewerbungsberater "nur" für die beruflichen Aspekte, die im Zusammenhang mit einem Burnout-Syndrom auftauchen, kompetente Ansprechpartner sind, möchten wir ausdrücklich voranschicken.
Für medizinische oder psychologische Fragestellungen gibt es selbstverständlich andere professionelle Unterstützer.
Als unterstützende "Problemlöser" in Sachen Bewerbung und Karriere werden wir jedoch regelmäßig von Führungskräften und Projektmanagern (m/w) um Rat gebeten. Gerade auch in viel Nervenkraft fordernden persönlichen Umbruchsituationen.
Typische Fragen, die sich betroffene Führungskräfte in dieser bedrückenden Situation stellen
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Dass die Diagnose Burnout, aus medizinischer Sicht vermutlich genauer als Depression, Angststörung oder psychosomatische Schmerzstörung eingeordnet, keine Modeerscheinung ist, dürfte den meisten Managerinnen und Managern bereits länger klar sein.
„Ich finde die 40-Stunden-Woche so super, dass ich pro Woche zweimal daran teilnehme.“ |
Denn ein Blick zur Seite, auf die Führungskollegen oder nach oben, auf das Top-Management, bestätigt in immer mehr Unternehmen die Realität der Arbeitsunfähigkeit wegen - oft vorübergehender - psychischer Erkrankungen und damit verbundener beruflicher Auszeiten.
Immerhin ergibt sich hieraus ein kleiner Vorteil in Sachen Rückkehr in den alten Job. Da mit dem Thema Burnout viel offener als früher umgegangen wird, kann die Rückkehroption im Einzelfall durchaus sinnvoll sein.
Dass dies im weiterhin fordernden Führungsjob nur funktionieren wird, wenn in Sachen Ernährung, Sport und Entspannung nachhaltige Veränderungen eintreten, ist mehr als wahrscheinlich.
Bei Rückkehr in den alten Führungsjob bitte bedenken! Ohne eine regelmäßige und vor allem intensivere Selbstwahrnehmung der persönlichen Befindlichkeiten, Gefühle und Wünsche steht zu befürchten, dass der nächste Burnout nur eine Frage der Zeit ist. |
Im Zusammenhang mit einer stärkeren Berücksichtigung der eigenen Leistungsfähigkeit und beruflichen Wünsche, steht auch die Frage nach dem Downgrading.
Grundsätzlich ist Downgrading möglich Nicht nur Konzerne bieten hier berufliche Möglichkeiten auf einem niedrigeren Stresslevel, auch viele Mittelständler sind durchaus bereit, qualifizierte Mitarbeiter auf einer anderen Beschäftigungsstufe zu halten. |
Es hilft hier, die eigenen Vorstellungen erst einmal für sich selbst zu klären und dann das Gespräch mit den richtigen Ansprechpartnern und Unterstützern im Unternehmen zu suchen, falls diese vorhanden sind.
Wir erleben es allerdings auch regelmäßig, dass nach einem Zusammenbruch ein vollständiger Neustart gewünscht wird.
Ein neues Umfeld kann helfen Neue Kollegen, neue Aufgaben, neue Abläufe und neue Zuständigkeiten können eine gute Gelegenheit sein, um von Anfang an selbstbewusster aufzutreten und sich von unrealistisch vielen oder unnötigen Aufgaben rechtzeitig abzugrenzen. |
Um hier nicht vom Regen in die Traufe zu kommen, hilft unter Umständen das private und berufliche Netzwerk. Erkundigen Sie sich Freunden, Bekannten, Studienkollegen oder ehemaligen Arbeitskollegen, die jetzt in anderen Unternehmen tätig sind, ob bei deren Arbeitgebern offene Stellen zu besetzen sind.
Vielleicht geht dort in nächster Zeit
ein Mitarbeiter in den Ruhestand,
eine Mitarbeiterin in die Elternzeit,
eine Vorgesetzte weg zu einem anderen Arbeitgeber oder
ein Vorgesetzter nimmt ein Sabbatical.
Nutzen Sie Ihr Netzwerk, um eine realistische Vorstellung von den Arbeitsbedingungen, dem sozialen Miteinander und der tatsächlich gelebten Unternehmenskultur zu bekommen. Je genauer Sie wissen, was Sie wollen und was Sie erwartet, umso besser.
Als vierte Option bleibt noch die Bewerbung auf eine Fachposition bei einem anderen Arbeitgeber. Die Chancen und Risiken sind hier ähnlich wie beim Wechsel auf eine neue Führungsposition.
Allerdings sollten die Erwartungen an Sie eigentlich hoffentlich geringer sein, Sie also weniger belasten.
Fachspezialist bei neuem Arbeitgeber Sie sollten sich jedoch selber fragen, ob Sie wirklich bereit sind, Verantwortung abzugeben. Oder ob Sie bei einem neuen Arbeitgeber als "Wolf im Schafspelz" wahrgenommen werden wollen, der ständig alles besser weiß und eigentlich ganz anders machen würde. |
Denn eine ehemalige Führungsrolle lässt sich gar nicht so einfach abstreifen oder verstecken. Gelebte Verantwortung ist schließlich das Kennzeichen der meisten Führungskräfte.
Hier gilt es gründlich abzuwägen, ob eine "Fachkarriere" die passende Option sein kann und gegebenenfalls ein begleitendes Coaching in Sachen "Verantwortung am Arbeitsplatz loslassen" in Anspruch zu nehmen.
Machen Sie sich Ihre Bewerbungsarbeit leichter: Wenn Sie Ihre Arbeitszeugnisse, Anschreiben und Lebensläufe für einen anstehenden Jobwechsel auf den neuesten Stand bringen möchten, empfehlen wir Ihnen unsere PDF-Downloads. Auf Vorstellungsgespräche können Sie sich ebenfalls mit unseren digitalen Bewerbungshelfern einstimmen.
Coachingtipp: Lassen Sie die Vergangenheit hinter sich Kündigungsstress und Umbruchsituationen fordern viel Kraft. Es hilft zwecks Eigenmotivation, den Blick wieder nach vorne zu richten. Sie können etwas, und andere Arbeitgeber suchen sicherlich schon jetzt Ihre Erfahrung, Ihr Wissen und Ihr Engagement. Rufen Sie sich Ihre Stärken ins Gedächtnis. Und starten Sie dann mit Ihren Bewerbungsaktivitäten!
Nutzen Sie unsere bewährten digitalen Bewerbungshelfer, um schneller zum neuen und hoffentlich besseren Job zu kommen. nützlich: 4 x Anschreiben für Führungskräfte aktiv: 4 x Initiativanschreiben für Führungskräfte hilfreich: 5 x CVs für Führungskräfte, davon 2 Kurz-CVs für Headhunter
dokumentiert: 4 x Zwischenzeugnisse für Führungskräfte inspirierend: 4 x Arbeitszeugnisse für Führungskräfte
motivierend: Führungskräfte - Die 60 wichtigsten Fragen im Vorstellungsgespräch - und Antworten |
Bei Bedarf stehen wir Ihnen auch mit einem Telefoncoaching oder einem persönlichen Beratung zur Verfügung. Das Erklären von Brüchen, Schlenkern, Klippen und anderen Besonderheiten im beruflichen Werdegang gehört seit 30 Jahren zu unserem beruflichen Schwerpunkt.
Gerne unterstützen wir auch Sie bei der Suche nach einem weniger belastenden, aber dennoch qualifizierten Job.