Schlechte Laune im Job ✓ mangelnde Erfolgserlebnisse ✓ glücklich, zufrieden, unzufrieden, unglücklich ✓ Notbremse ziehen ✓
Gehen Sie morgens mit einem guten Gefühl zur Arbeit?
Freuen Sie sich auf Ihre Kolleginnen und Kollegen?
Werden Sie von Ihren Chefs unterstützt?
Wenn nicht, sollten Sie einmal darüber nachdenken, wie wichtig Ihnen Zufriedenheit bei der Arbeit ist. Und was Sie selber dafür tun können.
In unserer Coachingpraxis hören wir berufserfahrenen Bewerberinnen und Bewerbern seit mehr als 20 Jahren zu.
Wir helfen zwar vorwiegend bei der Erledigung von Bewerbungsaufgaben, die oft im Zusammenhang mit einem Jobwechsel stehen.
Also bei der Ausarbeitung von Anschreiben und Lebensläufen, bei der Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche, Telefoninterviews und Assessment-Center und beim Verfassen von Arbeitszeugnissen.
Allerdings gibt es für jeden Jobwechsel immer auch wichtige Gründe, und die liegen oft im zwischenmenschlichen Bereich.
Eindeutig lässt sich feststellen, dass die Mehrzahl unserer Kundinnen und Kunden großen Wert auf ein produktives Miteinander am Arbeitsplatz legt.
Und genauso eindeutig klagen die meisten darüber, dass es dieses Miteinander zwischen Kolleginnen und Kollegen häufig nicht gibt.
Genauso oft hören wir von cholerischen Chefs, aktionistischen Chefinnen oder auch gleichgültigen oder gar permanent demotivierenden Vorgesetzten.
Eine Weile lang lassen sich die schlechten Emotionen aus dem täglichen Arbeitsumfeld ignorieren.
Mittelfristig nehmen die Unzufriedenheits- und oft sogar Unglücksgefühle dann aber mehr und mehr Besitz vom Gefühlsleben der davon Betroffenen.
Dann fällt es immer schwerer morgens aufzustehen und zur Arbeit zu gehen.
In privaten Gesprächen im Freundeskreis wird nur noch über die Firma und die Arbeit geklagt.
Die Nerven liegen am Arbeitsplatz immer schneller blank, was schneller als früher zu schroffen oder beleidigenden Wortwechseln mit Kollegen führt.
So mancher leistet dann nur noch Dienst nach Vorschrift, täuscht Geschäftigkeit vor und verhält sich im Extremfall sogar absichtlich destruktiv.
Beispielsweise indem Kunden von oben herab behandelt werden, Arbeitsmaterialen zerstört werden oder Arbeitsprozesse mit Absicht sabotiert werden.
Allerdings ist es im Leben, also auch im Berufsleben, nicht so wie im Märchen. Es wird also nicht plötzlich eine Zauberfee auftauchen und die Erfüllung von drei Wünschen nach freier Wahl anbieten.
Im Gegenteil, die Entscheidungen für Ihr Berufsleben müssen Sie am Ende selbst treffen und verantworten. Und das ist oft leichter gesagt als getan.
Dennoch gibt es sicherlich auch in Ihrem privaten und beruflichen Werdegang einige Beispiele dafür, dass es sich gelohnt hat, etwas Neues auszuprobieren.
Nehmen Sie daher eindeutige Warnsignale der Unzufriedenheit ernst. Schließlich können Sie nicht jeden Menschen in Ihrem beruflichen Umfeld ändern.
Vielmehr besteht die Gefahr, dass Sie sich an das destruktive Miteinander anpassen.
Wenn Sie von zu vielen missmutigen, freudlosen, übellaunigen, ignoranten, gefühlskalten oder gar hinterlistigen Kolleginnen und Kollegen oder auch Chefinnen und Chefs umgeben sind, sollten Sie die Notbremse ziehen.
Sie müssen nicht täglich acht Stunden lang durchgehend glücklich im Job sein, aber ohne eine gewisse Zufriedenheit im Berufsleben geht es unserer Erfahrung nach nicht auf Dauer gut. Dann sollten Sie sich der Realität stellen und sich rechtzeitig wegbewerben.
P.S.: Wenn Sie Ihre berufliche Situation genauer analysieren möchten, hilft Ihnen unser Test: Jobwechsel Schnelltest: Bin ich reif für den Wechsel?
Christian Püttjer & Uwe Schnierda twitter: karrierecoaches
foto: © Yuriy Shevtsov / fotolia.com