Gibt es mittlerweile mehr Frauen in Führungspositionen? Wie gut ist das Selbstmarketing von weiblichen Führungskräften? Und wie machen Managerinnen die Headhunter auf sich aufmerksam?
Diese Woche im Kurzinterview mit Karriereakademie.de: Monika Berane ist Personalberaterin bei Kienbaum Executive Consultants GmbH und hilft Unternehmen bei der Suche und Auswahl von Frauen in Führungspositionen.
"Es gibt zunehmend mehr Frauen, die sich mit Können und Durchsetzungsvermögen in der Wirtschaft behaupten. Auch in Branchen, die man mit weiblichen Führungskräften eher nicht verbindet.
Waren viele Frauen in der Vergangenheit doch eher zögerlich, ob sie sich mehr Verantwortung auch wirklich zutrauen, ist jetzt ein größeres Selbstbewusstsein zu beobachten. Das liegt sicherlich auch daran, dass sie die derzeit günstigen Rahmenbedingungen in der Wirtschaft für ihre persönliche Weiterentwicklung nutzen wollen."
"Ja, bis auf wenige Ausnahmen ist das leider immer noch zu beobachten. Die Selbstverständlichkeit, mit der sich männliche Führungskräfte für geeignet halten, größere Herausforderungen anzunehmen ist bei Managerinnen noch nicht so ausgeprägt.
Sie glauben immer noch, Fleiß und gute Leistung würden ausreichen, um auf sich aufmerksam zu machen. Dazu kommt, dass Managerinnen deutlich weniger Zeit in zielgerichtetes Networking innerhalb und außerhalb des Unternehmens investieren."
"Leider sind viele Managerinnen hier noch viel zu passiv. Sie hoffen darauf, „entdeckt“ zu werden. Sie sollten stärker proaktiv das Gespräch mit Personalberatern suchen, um mit ihnen über ihre Karrierevorstellungen zu sprechen.
Aufmerksamkeit können sie auch über Teilnahme an Fachkongressen, auch als Referenten, erzielen. Xing und Linkedin-Profile sind heute ein absolutes Muss."
Vielen Dank Frau Berane für Ihre Antworten aus der professionellen Perspektive einer Recruiting Expertin!
Monika Berane
Mitglieder der Geschäftsleitung / Director
Kienbaum Executive Consultants GmbH
Kontakt: Kienbaum
foto: © Kienbaum Management Service GmbH
3 Fragen von Christian Püttjer & Uwe Schnierda
foto: © stockyimages/ fotolia.com