Führungskräfte, Projektleiterinnen und Projektleiter benötigen emotionale Intelligenz, um gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ziele zu erreichen.
Wo können Sie ansetzen, um Ihre emotionale Intelligenz zu steigern?
Welche sieben Elemente helfen Ihnen dabei gezielt?
Mit welchen Testfragen wird Ihre emotionale Intelligenz in kompetenzbasierten Interviews überprüft?
Und mit welchen ergänzenden Kernkompetenzen haben Sie als Führungskraft mehr Erfolg?
Definition: Menschen gelten als emotional intelligent, wenn sie ihre eigenen Gefühle präzise wahrnehmen, situationsangemessen kontrollieren, die Gefühle anderer bewusst erfassen und darauf gezielt reagieren.
Führungskräften hilft emotionale Intelligenz dabei, eine wertschätzende, vertrauensvolle und positive Beziehung zu Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufzubauen, um auf dieser Basis gemeinsame Ziele zu erreichen.
Nutzen Sie unsere Beispiele, um ein tieferes Verständnis davon zu bekommen, wie sich die Emotionen anderer Menschen besser wahrnehmen und verstehen lassen.
Denn zur emotionalen Intelligenz gehört die persönliche Fähigkeit, die Gefühle anderer anhand von Körpersprache, also Stimmklang, Blickkontakt, Gestik und Körperhaltung, zu erfassen.
Sicherlich haben auch Sie schon einige der hier beispielhaft aufgelisteten emotional angespannten Situationen erlebt.
Emotionale Intelligenz: Beispiele
Rückzug: Eine sonst sehr gesprächige Kollegin zieht sich immer mehr zurück. Emotion: Persönliche Probleme?
Gestresst: Ein eher ausgeglichener Freund reagiert jetzt häufiger emotional. Emotion: Stress?
Angst: Die Partnerin macht ständig Vorwürfe. Emotion: Vertrauen verletzt?
Wütend: Der Partner reagiert auffallend patzig. Emotion: Aggressives Verhalten?
Eingeschnappt: Teamleiterin behauptet neuerdings nicht ausreichend informiert zu werden. Emotion: Staffing?
Einsilbig: Kollege vermeidet Blickkontakt und antwortet einsilbig. Emotion: Genervt?
Schlaflos: Ein neuer Projektleiter verschickt an mehreren Tagen um Mitternacht und später E-Mails. Emotion: Überfordert?
Darüber, was emotionale Intelligenz im Detail ist, gibt es viele Meinungen, Modelle und Erklärungen.
Da wir seit 30 Jahren Führungskräfte erfolgreich coachen haben wir natürlich unsere eigene Perspektive dafür, was Managerinnen und Managern dabei hilft, emotional intelligenter zu denken, zu handeln - und zu führen.
Diese sieben Erfolgsfaktoren halten wir für zentral.
Emotional intelligente Menschen verfügen über Einfühlungsvermögen.
Sie nutzen die Fähigkeit, sich in die Gefühle oder Gedanken anderer Menschen hineinzuversetzen. Nutzen also in der eigenen Wahrnehmnung bewusst ihre emotionale (Gefühle) und kognitive Empathie (Gedanken).
Und nutzen zusätzlich noch soziale Empathie, um die unausgesprochenen Regeln in Organisationen, Unternehmen oder Institutionen ebenfalls zu erfassen und zu berücksichtigen.
Die Fähigkeit zur Selbstreflexion ist eng mit der Empathie verbunden.
Wer sich selbst durchschaut, eröffnet sich nützliche Ansatzpunkte für Veränderungen im künftigen Verhalten.
Jeder Mensch und jede Führungskraft profitiert davon, sich ab und zu ehrlich und mit einer kritischen Distanz selbst zu hinterfragen.
Wenn Sie wissen, was Sie selbst antreibt und was andere wirklich motiviert, verfügen Sie über ein zentrales Element emotionaler Intelligenz.
Schärfen Sie Ihren Blick für Ihre Eigenmotivation und für die Antriebsmomente anderer. Mehr dazu auch weiter unten im Text. Steigern: So emotionale Intelligenz verbessern.
Selbstbewusste Menschen sind authentisch. Sie überzeugen mit einem glaubwürdigen Auftritt und können anderen mitreißen. Bauen Sie Ihr Selbstbewusstsein aus, um als Vorbild zu überzeugen.
Ebenso wichtig ist die Fähigkeit, andere für ein Thema oder eine Handlung einzunehmen.
Coachingtipp Sie brauchen Überzeugungskraft, um Ihr Team, Ihre Projektgruppe, Ihre Abteilung oder das gesamte Unternehmen von eigenen Vorstellungen, neuen Perspektiven und gemeinsamen Zielen zu überzeugen. |
Wenn es um innovative Lösungen, notwendige Veränderungen, Chancen oder sogar Disruption geht, ist auch immer von Begeisterungsfähigkeit die Rede.
Nicht jede Führungskraft ist wie Steve Jobs, dennoch wollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heutzutage nicht nur Sachargumente hören, sondern immer auch emotional angesprochen werden.
Emotional intelligente Führungskräfte richten den Blick in die Zukunft.
Dies gelingt nur, wenn die Unternehmenskultur und die gelebten Führungswerte zur Führungskraft und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern passen.
Suchen Sie sich ein Unternehmen, das zu Ihren Vorstellungen, Vorlieben, Wünschen und Werten passt: Besseren Job finden, und mehr Gehalt.
Um Führungsaufgaben auf Dauer adäquat zu bewältigen, ist sozial kompetentes Verhalten unverzichtbar.
Es liegt auf der Hand, dass erfolgreiche Führung nur dann gelingen kann, wenn Emotionen, Antriebsmomente und Bedürfnisse von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erkannt und verstanden werden.
Ebenso wichtig ist die Fähigkeit zur Selbstreflexion.
Wenn Probleme, Auseinandersetzungen und Konflikte gelöst werden sollen, wird dies besser gelingen, wenn die emotionalen Gründe für das eigene Führungsverhalten gelegentlich hinterfragt werden.
Daher finden Vorstellungsgespräche mit Top-Manager/-innen und Führungskräften immer häufiger als kompetenzbasiertes Interview statt.
Im Trend sind auch situative Fragen: "Wie würden Sie reagieren, wenn ...?"
Damit es zu einem optimalen "Fit" zwischen der Zielposition und der Persönlichkeit der Führungskraft kommt, werden zentrale Management-Kompetenzen im Vorfeld definiert.
Unter Bezug auf die definierten Management-Kompetenzen werden dann spezifische Fragen gestellt.
Was sind für Sie die Schattenseiten von Führungsaufgaben?
Welche Eigenschaften schätzen Sie an anderen Menschen?
Denken Sie manchmal, dass Sie Ihre Führungsrolle am liebsten hinschmeißen würden?
Wie gehen Sie mit Rückschlägen bei der Arbeit um? Können Sie uns hier ein Beispiel geben.
Welche Führungskraft hat Sie in Ihrer beruflichen Entwicklung geprägt?
Was macht Ihrer Ansicht nach Führung heute schwieriger als früher?
Geben Sie uns bitte ein Beispiel für einen Konflikt mit einem Mitarbeiter: Worum ging es dabei?
Erzählen Sie uns von einer Kraftprobe mit dem Personalrat: Wie haben Sie auf einen Kompromiss hingearbeitet?
Wie reagieren Sie, wenn sich Schlüsselkunden bei Ihnen über einen Servicetechniker beschweren?
Haben Sie schon einmal einem Konflikt unter Führungskollegen die Schärfe genommen: Wie sind Sie dabei vorgegangen?
Stellen Sie sich vor, dass wichtige Lieferanten Sie preislich unter Druck setzen: Wie gehen Sie vor?
Haben Sie Erfahrung im Umgang mit gewerkschaftlich organisierten Mitarbeitern? Wie arbeiten Sie hier auf ein besseres gegenseitiges Verständnis hin? Geben Sie uns bitte ein Beispiel.
Was können Vorgesetzte Ihrer Meinung nach tun, um Streitigkeiten und Auseinandersetzungen im Team frühzeitiger zu erkennen?
Belegen Sie Ihre emotionale Intelligenz und Ihre wertschätzende Führung mit guten Beispielen aus Ihrem Führungs- und Berufsalltag.
Selbstpräsentation ("beruflichen Werdegang zusammenfassen")
eigene Fragen an neue Arbeitgeber
Es gibt viele hilfreiche Ansatzpunkte, um ein besseres und tieferes Verständnis für eigene und fremde Antriebsmomente und Gefühle zu bekommen.
In unseren Coachings setzen wir auf einen starken Bezug zu alltäglichen Managementsituationen. Daher stehen Kritikgespräche und Motivationsgespräche im Mittelpunkt.
Wie treten Sie Mitarbeitern in Konfliktgesprächen gegenüber?
Was teilt Ihre Körpersprache mit?
Sind Sie in der Lage, Emotionen, Vorstellungen, Wünsche und Antriebsmomente Ihres Gegenübers zu erkennen und adäquat anzusprechen?
An welchen Stellen im Gespräch wechseln Sie gezielt von der Sachebene auf die Beziehungsebene?
Wie können Sie Mitarbeitern als Coach "Hilfe zur Selbsthilfe" anbieten?
Wie drücken Sie Wertschätzung aus?
Selbstcoaching |
Um ein besseres Verständnis für Mitarbeiter, aber auch Kollegen oder die eigenen Vorgesetzten zu bekommen, hilft es, deren Antriebsmomente und Gründe für emotionale Veränderungen systematisch zu erfassen.
Welche Personen sind für Sie am Arbeitsplatz von besonderer Bedeutung?
Können Sie jeweils drei Antriebsmomente für fünf wichtige Personen stichwortartig erfassen?
Wenn Sie an ein tiefergehendes Gespräch mit einer für Sie wichtigen Person denken: Haben Sie die Antriebsmomente des anderen berücksichtigt?
Wenn Sie an einen Konflikt mit einer für Sie wichtigen Person denken: Hat es Ihnen bei der Konfliktlösung geholfen, sich bewusst in die Gefühlswelt des anderen hinzuversetzen?
Kennt Ihr soziales Umfeld Ihre Antriebsmomente?
Erfolgreiche Managerinnen und Manager kennen ihre Kernkompetenzen - und entwickeln sie ständig weiter.
Aktuell ist die Führungswelt in einem starken Umbruch. Denn die gesellschaftlichen, unternehmerischen und und individuellen Voraussetzungen von Führung wandeln sich grundlegend.
Bauen Sie Ihre Management-Kompetenzen gezielt aus, damit Sie mit einem reflektierten und individuellen Führungsstil überzeugen.
Veränderungensbereitschaft fördern
positive Risikobereitschaft
Beziehungsmanagement nutzen und verbessern
Entwicklen Sie Ihre Führungsstärken gezielt!
Gerne berät der Bewerbungsprofi Christian Püttjer auch Sie per Videocall, telefonisch oder persönlich: Alle Beratungsangebote - auf einen Blick.
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