Was ist Selbstdisziplin? Wie verbessern Sie diese? Und wie können Sie Ihre Willensstärke mit guten Beispielen erklären?
Nutzen Sie die Erfolgsgeheimnisse von Spitzensportlern und Leistungsträgern, die wir Ihnen vorstellen.
Setzen Sie sich mit Fragen auseinander, die Ihnen zu Ihrer Selbstdisziplin, Ihrer Eigenmotivation und Ihrer Überzeugungskraft gestellt werden.
Überzeugen Sie Headhunter, Personalprofis und künftige Vorgesetzte von Ihrer ausgeprägten Leistungsbereitschaft im Beruf.
Und lassen Sie sich von unserer Liste mit Beispielen aus dem Berufsleben inspirieren, um Ihre Selbstdisziplin anschaulich und glaubwürdig zu beschreiben.
Definition: Selbstdisziplin ist die Fähigkeit, eine einmal gefasste Absicht mit Willenskraft konsequent zu verfolgen und sich dabei nicht von konkurrierenden Absichten ablenken zu lassen. Wer über diese Eigenschaft zur Selbststeuerung verfügt, besitzt Selbstdisziplin.
Permanente und intensive Selbstdisziplin kann dazu führen, dass kein Platz mehr für notwendige regenerative Phasen bleibt. Kommen andere Bedürfnisse zu kurz und treten immer häufiger längere Erschöpfungszustände auf, besteht die Gefahr chronischer körperlicher oder mentaler Überlastung.
Das Marshmallow-Experiment veranschaulicht, das schon vierjährige Kinder über die persönliche Stärke Selbstdisziplin verfügen können.
Vor die Wahl gestellt, die hingestellte Süßigkeit sofort zu essen oder ein wenig zu warten und dafür dann noch ein zweites Marshmallow zu bekommen, entschied sich ein Teil der Kinder für die "klügere" Entscheidung - und wartete.
In einer Längsschnittstudie (Studie mit der gleichen Personengruppe zu aufeinanderfolgenden Zeitpunkten) fand der Studienleiter des Marschmallow-Tests, Walter Mischel, heraus, dass die Fähigkeit zur Impulskontrolle ein verlässlicher Vorhersageerfolg für eine Reihe positiver Persönlichkeitseigenschaften und für Bildungserfolg ist.
Auch weitere psychologische Längsschnittstudien bestätigten die getroffene Beobachtung, dass es einen Zusammenhang zwischen der Fähigkeit zur Selbstkontrolle ("Belohnungsaufschub") und Erfolg im weiteren Berufsleben gibt.
Dass Selbst- und Impulskontrolle wesentlich für willensstarke Persönlichkeiten sind, liegt damit auf der Hand.
Aber wie lassen sich Selbstdisziplin und Willensstärke steigern?
Funktioniert Willenskraft womöglich wie ein Muskel, der regelmäßig und intensiv trainiert werden sollte?
Und was können Sie für Ihr Berufs- oder Privatleben von sehr entschlossenen und überaus entschiedenen Menschen lernen?
Spitzensportler und Hochleistungsathletinnen wissen, dass Erfolg nicht einfach vom Himmel fällt. Ohne Selbstdisziplin, Willensstärke und ein unterstützendes Umfeld sind auf Dauer keine Top-Leistungen möglich.
Welche Erfolgsgeheimnisse nutzen Spitzensportler?
Wer im Beruf, im Hobby oder im zwischenmenschlichen Bereich mehr als durchschnittliche Leistungen erzielen möchte, muss zunächst einfach anfangen. Nicht reden, sondern tun!
Statt sich alle sieben Tage drei Stunden lang intensiv mit einer Sportart, einem Musikinstrument, einer Software, einer Fremdsprache oder einem Fachgebiet zu beschäftigen, sind häufigere und kürzere Intervalle sinnvoller.
Wer immer auf den perfekten Moment, die beste Stimmung oder die größte Lust für das anstrengende Training wartet, wird oft nur warten - und nicht anfangen. Akzeptieren auch Sie unperfekte Stimmungslagen. Und trainieren Sie trotzdem (ein wenig).
Strandkörper in drei Wochen, Abnehmen in zehn Tagen, Fremdsprachen in zehn Minuten. Mit derart unrealistischen Zielen ist Misserfolg vorprogrammiert. Setzen Sie sich realistische Ziele. Dabei dürfen Sie sich auch einmal überfordern. Aber bitte nicht permanent!
Feiern Sie Ihre Erfolge, belohnen Sie sich für erreichte Ziele. Aber an diesem Punkt stellt sich immer auch die Frage, woher Sie Ihre Motivation beziehen.
Ist Ihnen Anerkennung wichtig? Genießen Sie Likes zu Selfies Ihrer Aktivitäten auf Facebook oder Instragram? Wollen Sie von anderen Menschen bewundert werden? Oder möchten Sie sogar Neid auslösen?
Dann legen Sie viel Wert auf externe Motivationsanreize!
Grundsätzlich spricht nichts gegen eine externe Motivation und einen gesunden Wettbewerbsgedanken. Aber Sie sollten auch Ihre innere Motivation berücksichtigen.
Idealerweise nutzen Sie nämlich Ihre externe und Ihre interne Motivation.
Wie bringen Sie sich dazu, die Extrameile für mehr Einsatz zu gehen?
Welche Gefühle möchten Sie bei sich selbst auslösen?
Was verbinden Sie mit Ihren selbstgesteckten Zielen?
Glauben Sie, dass Sie das Ergebnis glücklich machen wird?
Und erleben Sie auch auf dem Weg zum Ergebnis positive oder glückliche Momente?
Themenwechsel: Jetzt geht es vorrangig um Selbstdisziplin in der Bewerbung. Viele Arbeitgeber suchen schließlich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich selbst Ziele stecken und beharrlich darauf hinarbeiten.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um Ihre Selbstdisziplin und Ihre Leistungsstärke im Motivationsschreiben, im CV, im Vorstellungsgespräch (hier: 100 Fragen) oder auch im Assessment-Center zu verdeutlichen.
Sie können Ihre Selbstdisziplin beispielhaft beschreiben, indem Sie
herausragende Erfolge erwähnen,
besondere Leistungen betonen,
strategische Projekte erläutern,
schwierige Verhandlungen beschreiben,
eine hohe internationale Reisetätigkeit skizzieren,
die Einführung neuer Prozesse nachzeichnen,
die Umstellung auf eine neues ERP-System anführen,
parallel zum Beruf besuchte Weiterbildungen, Sprachkurse, Studiengänge ansprechen,
Überstunden oder zusätzliche Arbeit am Wochenende nennen oder
die Vertretung von Kollegen im Krankheitsfall oder Vorgesetzten im Urlaub thematisieren.
Wenn es um eine ausgeprägte Willensstärke, eine überdurchschnittliche Leistungsbereitschaft oder ein außergewöhnliches Engagement geht, werden diese persönlichen Merkmale nicht nur Führungskräften oder Top-Manager/-innen zugeordnet.
Auch von erfolgreichen Projektleiterinnen, Projektmanagern oder Fachspezialisten wird die Fähigkeit zur Selbstkontrolle und zur Selbstdisziplin gewünscht.
Bereiten Sie Ihre Antworten auf Fragen dieser Art in kompetenzbasierten Job-Interviews, in Vorstellungsgesprächen oder in strukturierten Interviews vor.
Was unterscheidet für Sie hervorragende von guten Führungskräften?
Wie gehen Sie mit Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern um, die eher Dienst nach Vorschrift leisten?
Warum sind Sie gerne Führungskraft?
Welche Vorteile sind damit für Sie verbunden?
Und welche Nachteile?
Können Sie uns ein Beispiel dafür geben, wie Ihnen Ihre Selbstdisziplin im Studium geholfen hat?
Hat die Generation Z noch genügend Selbstdisziplin?
Wie motivieren Sie sich für neue Aufgabenstellungen?
Warum wollen Sie mehr als andere leisten?
Wer hat Sie im Beruf besonders beeindruckt und warum?
Wie reagieren Sie, wenn Sie feststellen, dass Sie einen Mitarbeiter im Gespräch überhaupt nicht erreichen?
Mit welchen Menschen kommen Sie im Beruf gut zurecht?
Und mit welchem Typ Mensch haben Sie eher Schwierigkeiten?
Wie kann man Sie von einer guten Idee überzeugen?
Tatsächlich spricht einiges für die oben bereits erwähnte Vorstellung eines "Muskels für Selbstdisziplin und Willensstärke", der regelmäßig trainiert werden sollte.
Manche schaffen es aus eigener Kraft, andere benötigen ein motivierendes Umfeld, eine Lerngruppe oder eine Trainingsmannschaft. Der Mensch ist definitiv ein soziales Wesen, das sich vergleicht und anspornt.
Wenn Sie der Typ Mensch sind, der die Gemeinschaft anderer zur Leistungssteigerung nutzen kann, sollten Sie sich bewusst Gleichgesinnte suchen.
Dies gilt für sportliche Aktivitäten ebenso wie für das Lernen neuer Spachen und für IT-Kenntnisse genauso wie für den Ausbau und die Entwicklung sozialer Kompetenzen.
So leicht es klingt, dass Ziele präzise definiert und in gut strukturierte Teilziele zerlegt werden sollten, so schwierig ist diese plausibel klingende Vorgabe in der Praxis umzusetzen.
Offensichtlich braucht die menschliche Natur häufig das noch unerreichte und grandiose Ziel vor Augen, um sich zu motivieren.
Werden dagegen realistische und kleine Ziele festgelegt, werden diese oft als langweilig, alltäglich und wenig reizvoll wahrgenommen.
Vielleicht sollten Sie Ihre Teilziele stärker visualisieren?
Nehmen Sie ein 100 cm langes Maßband. Hängen Sie es gut sichtbar an die Zimmerdecke und schneiden Sie für jede Trainingseinheit einen Zentimeter ab. Dann haben Sie Ihre Fortschritte und Ihre Entwicklung immer vor Augen.
Legen Sie für jede erfolgreiche Lerneinheit eine kleine Summe Geld in eine Box. Schreiben Sie Ihr nächstes Reiseziel auf die Box.
Motivieren Sie sich vor jeder Übungseinheit eine Minute lang mental. Was werden Sie mit den neuen Fähigkeiten, Kenntnissen oder Fertigkeiten erreichen. In welchen Situationen werden Sie davon profitieren? Was wird Ihnen dann wirklich Freude oder Spaß machen?
Niederlagen, Rückschläge und Misserfolge gehören unvermeidlich dazu, wenn Sie intensiv trainieren und besser werden möchten.
Es gibt viele Spitzensportler/-innen, Manager/-innen, Künstler/-innen oder Musiker/-innen, die sogar so weit gehen, dass sie "dunkle Momente" als besonders leistungssteigernd ansehen.
Oft wird im Rückblick deutlich, dass der Moment der Verzweiflung derartige Kräfte freigesetzt hat, dass mentale Barrieren durchbrochen werden konnten.
Wer im Job, im Privatleben oder im Sport im Moment der Niederlage alles in Frage stellt, gewinnt durch den radikalen Neuanfang oft seine Handlungsfreiheit zurück.
Dann werden neue Trainingsansätze etabliert, neue Arbeitsmethoden im Job eingeführt oder neue Mentaltechniken ausprobiert.
Wenn es um Selbstdisziplin geht, hilft immer auch der Verweis auf Ihre sozialen Kompetenzen oder Ihre Management-Kompetenzen. Wer sich gut kennt und sich selbst erfolgreich führt, wird auch besser mit anderen zusammenarbeiten oder diese sogar steuern und führen.
Setzen Sie sich daher mit den Kompetenzen auseinander, die für Ihr Berufsfeld und Ihre beruflichen Ziele wichtig sind.
konsequente Ergebnisorientierung
proaktives Denken und Handeln
Gerne berät der Bewerbungsprofi Christian Püttjer auch Sie per Videocall, telefonisch oder persönlich: Alle Beratungsangebote - auf einen Blick!