Fragebogen Selbstkonzept: 12 Fragen ✔
Positives Selbstkonzept Carl Rogers: 7 Botschaften ✔
Selbstbild verändern und entwickeln: 8 Übungen ✔
Bedeutung und Definition von Selbstkonzept ✔
Psychologie: 3 Komponenten der Selbstwahrnehmung ✔
Definition: Das Selbstkonzept ist das Bild einer Person von sich selbst ("Selbstbild"). Der Mensch setzt sich von Kindheit an mit seiner Umwelt auseinander. Die dabei erlebten Wahrnehmungen, Eindrücke, Gefühle und nachhaltigen Erfahrungen ("Selbstwirksamkeit") beeinflussen die Entwicklung des Selbstkonzeptes ("Selbstkompetenzen").
Es kann ein negatives als auch ein positives Selbstbild ("Growth Mindset") entstehen.
Niccolò Machiavelli "Jeder sieht, was du scheinst. Nur wenige fühlen, wie du bist." |
Um mehr über das Selbstkonzept von Erwachsenen, Studierenden und Auszubildenen oder Kindern zu erfahren, werden häufig Fragenkataloge zur Selbsteinschätzung eingesetzt.
Hier einige Fragen zum Selbstkonzept von erwachsenen Menschen im Berufsleben.
Selbstkonzept Fragenbogen: Fragen
Etwas Neues zu lernen fällt mir leichter / schwerer als meinen Teamkollegen: Flexibilität.
Nach Rückschlägen und Niederlagen kann ich mich leicht / nur schwer erneut motivieren: Selbstmotivation.
Es fällt mir leicht / schwer neue Kontakte zu knüpfen: Kontaktfreudig.
Unter Druck und Stress reagiere ich gelassen / aufbrausend: Emotionale Stabilität.
Ich schätze meine Kompetenzen in meinem Berufsfeld als ausreichend / nicht ausreichend ein: Selbstreflexion.
Unter Belastung und Zeitdruck arbeite ich präzise / weniger präzise: Gewissenhaftigkeit.
Andere Menschen suchen/ suchen nicht meine Nähe: Freundliches Auftreten.
Ich probiere häufiger / seltener etwas Neues aus: Risikobereitschaft.
Unbekannte Menschen kann ich nach kurzer Zeit gut / schlecht einschätzen: Urteilsvermögen.
Wichtige Entscheidungen bespreche ich / bespreche ich nicht mit anderen: Kritisches Denken.
Es ist mir wichtig / nicht wichtig, dass in meinem Team eine gute Atmosphäre herrscht: Teamplayer.
Wenn Schwierigkeiten auftauchen, bin ich schnell / nicht schnell genervt: Frustrationstoleranz.
Einige Fragebögen zum Selbstkonzept von Erwachsenen oder Kindern entsprechen wissenschaftlichen Standards, führen also auch mit zeitlichem Abstand zum gleichen Ergebnis.
Andere Fragebögen dienen eher einer Momentaufnahme, sind aber nicht als "allgemeingültig" anzusehen.
Sicherlich interessant ist hier auch immer der Vergleich mit dem psychologisch fundierten Persönlichkeitstest Big Five.
Mit diesem "echten" Test werden die fünf Persönlichkeitsmerkmale Extraversion, Offenheit, Gewissenhaftigkeit, soziale Verträglichtkeit und emotionale Stabilität (Neurotizismus) differenzierter und präziser erfasst.
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Der Psychologe und Psychotherapeut Carl Ransom Rogers definierte sieben zentrale Botschaften, die Eltern ganz bewusst an Kinder senden sollten.
Auf diese Weise werde die Entwicklung eines positiven Selbstkonzepts gefördert.
Sicherlich können die sieben Botschaften von Rogers nicht nur im Umgang mit Kindern, sondern auch im Bereich Teambuildung eingesetzt werden.
Positives Selbstkonzept: Beispiele
Jedes Elternteil sollte das Kind so lieben, wie es ist, ohne Bedingungen. Und vor allem ohne unerfüllbare Bedingungen.
Wertschätzung ist der Ausdruck der Partnerschaftlichkeit mit dem Kind. Je nach Alters- und Entwicklungsstufe werden die Wünsche und Vorstellungen der Kinder aktiv erfragt und berücksichtigt.
Die elterliche Außendarstellung ("Mein Kind ist so begabt!") sollte keinesfalls signifikant von der internen Kommunikation in der Familie abweichen ("Du bist so dumm!").
Zu viel Autonomie überfordert insbesondere junge Kinder. Zu wenig macht es insbesondere älteren Kindern schwer, im Leben selbstständige Entscheidungen zu treffen.
Dauerhafte Kontrolle und Bevormundung sind also schädlich für eine positive Entwicklung des Selbstkonzepts und dazugehöriger Selbstkompetenzen.
Kinder sollten in möglichst vielen Themenfeldern Anregung und Unterstützung bekommen.
Eigene Erfahrungen in positiver und negativer Hinsicht sind für die Entwicklung der Persönlichkeit wichtig. Eltern sollten bei Bedarf aber auch gestufte Hilfestellung geben.
Sicherheit, Geborgenheit und Zuverlässigkeit sind zentrale Voraussetzungen, auf die Kinder in ihrer Entwicklung angewiesen sind ("Urvertrauen").
Kindern muss es erlaubt sein, Gefühle jeder Art zuzulassen, positive, negative und unbestimmte.
Werden negative Emotionen, beispielsweise Überforderung, Angst, Enttäuschung oder Trauer von Eltern sanktioniert, begünstigt dies die Entwicklung eines negativen Selbstkonzepts: "Ich bin ein schlechter Mensch, weil ich insgeheim ganz andere Gefühle habe." Beispielsweise Hass, Zorn oder Wut.
Auch wenn die menschliche Persönlichkeit sich nicht über Nacht ändern lässt, sind mit innerem Antrieb, beharrlicher Ausdauer und selbst herbeigeführten Erfolgserlebnissen bemerkenswerte Veränderungen möglich.
Stärken können ausgebaut und an manchen Schwächen kann - und sollte - konstruktiv gearbeitet werden.
Positives Selbstbild: Mentale Übungen
Lassen Sie gerade in Drucksituationen eigene Gefühle zu und akzeptieren Sie diese in ihrer Intensität, so wie sie sind. Denken Sie dann kurz nach: Warum fühle ich mich gerade jetzt gerade so?
"Bedanken" Sie sich bei unerwartet auftretenden Problemen und Fehlern. Im Nachhinein wächst Ihre Persönlichkeit daran!
"Das habe ich früher doch auch schon alles geschafft!": Rufen Sie sich bei Rückschlägen in Erinnerung, was Sie schon alles erreicht haben.
Setzen Sie sich häufiger Teilziele, um eigenmotiviert größere Ziele zu erreichen.
Vermeiden Sie unnötige Vergleiche und bleiben Sie selbstbewusst. Jeder Mensch ist anders, auch Sie!
Probieren Sie Entspannungstechniken aus, die Ihnen mittelfristig helfen. Beispielsweise autogenes Training, Atemübungen, Yoga.
Ansatzpunkte: Analysieren Sie, was Sie im Detail überfordert!
Suchen Sie sich Unterstützer im privaten und beruflichen Bereich, die Sie motivieren!
William James differenziert in der ersten fundierten Arbeit über das Selbst zwischen "Me" als empirischem Selbst und "I".
I ist der "knower", der wissende, handelnde und aktive Teil des Selbst. Ergänzend dazu ist Me "the known", das Gewusste oder auch das Fundament der Persönlichkeit.
Carl Rogers hatte in den 1960er Jahren den größten Einfluss auf die Verbreitung der Idee eines Selbstkonzeptes, zusammen mit Abraham Maslow.
Drei Bestandteile: Selbstkonzept Nach Rogers umfasst das Selbstkonzept drei Komponenten.
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