"Denk ich an meine Arbeit in der Nacht, bin ich um meinen Schlaf gebracht".
- Sind Sie unzufrieden im Job?
- Demotiviert Sie Ihr Arbeitsumfeld?
- Vermissen Sie Erfolgserlebnisse?
- Ist Ihre Situation am momentanen Arbeitsplatz so unangenehm, dass Sie nur noch Spannungen, Schwierigkeiten und Krisen wahrnehmen?
Dann sollten Sie eine gründliche Ursachenforschung betreiben und die Probleme näher einkreisen, um sinnvolle Änderungen in Angriff nehmen zu können (PDF-Download: 4 kostenlose Muster für Kündigungschreiben).
Natürlich läuft am Arbeitsplatz nicht immer alles glatt. Einen Arbeitsplatz, an dem paradiesische Zustände herrschen, gibt es nur in Ausnahmefällen.
In jeder beruflichen Tätigkeit gibt es schwierige Phasen, die man möglichst schnell hinter sich bringen möchte. Verfestigen sich aber Schwierigkeiten und Spannungen, sollten Sie dies nicht ignorieren.
Verschaffen Sie sich einen Überblick darüber, was Sie stört. Sind es
die Kollegen,
der Chef/die Chefin ("Mein Chef ist ein Idiot)",
die Arbeitsinhalte,
die Abläufe in der Firma oder
fehlende Entwicklungsperspektiven?
Setzen Sie sich gedanklich mit den folgenden Fragen auseinander, um Ihre unbefriedigende berufliche Situation genauer zu klären und näher einzugrenzen, was Sie stört oder belastet.
Erstens: Nerven die Kollegen?
Gehe ich meinen Kollegen nach Möglichkeit aus dem Weg? O trifft zu O trifft nicht zu Werden mir Informationen vorenhalten? O trifft zu O trifft nicht zu Läuft die Arbeit besser, wenn die Kollegen krank sind? O trifft zu O trifft nicht zu Vermisse ich den Teamgeist? O trifft zu O trifft nicht zu Stürzen sich meine Kollegen auf jeden Fehler? O trifft zu O trifft nicht zu |
Zweitens: Blockiert der Chef/die Chefin?
Kritisiert mein Vorgesetzter ständig meine Arbeitsergebnisse? O trifft zu O trifft nicht zu Ist mein Vorgesetzter unberechenbar? O trifft zu O trifft nicht zu Verkauft mein Vorgesetzter meine Vorschläge als seine Ideen? O trifft zu O trifft nicht zu Frage ich mich immer wieder, wer meinen Chef eingestellt hat? O trifft zu O trifft nicht zu Spricht mein Vorgesetzter schlecht über micht? O trifft zu O trifft nicht zu |
Drittens: Ist die Arbeit öde?
Ersticke ich an Routineaufgaben? O trifft zu O trifft nicht zu Fehlt mir eine Rückmeldung über meine Arbeitsergebnisse? O trifft zu O trifft nicht zu Fühle ich mich durch die Arbeit überfordert? O trifft zu O trifft nicht zu Fehlen mir Freiräume für eigene Entscheidungen? O trifft zu O trifft nicht zu Erschreckt mich der Gedanke, auch noch in fünf Jahren mit den gleichen Aufgaben betraut zu sein? O trifft zu O trifft nicht zu |
Viertens: Steht die Firma auf der Kippe?
Herrscht eine hohe Mitarbeiterfluktuation? O trifft zu O trifft nicht zu Ist die Firma vermutlich wirtschaftlich angeschlagen? O trifft zu O trifft nicht zu Werden Konflikte unter den Teppich gekehrt, statt sie aktiv anzugehen? O trifft zu O trifft nicht zu Ist die Entscheidungsfindung in der Firma undurchsichtig? O trifft zu O trifft nicht zu Werde ich zwischen den Interessen verschiedener Abteilungen zerrieben? O trifft zu O trifft nicht zu |
Fünftens: Ist es Zeit für neue Aufgaben?
Ist mir bei meinem Arbeitgeber die nächste Entwicklungsstufe verbaut? O trifft zu O trifft nicht zu Ist Personalentwicklung für meine Firma ein Fremdwort? O trifft zu O trifft nicht zu Reizen mich neue Aufgaben? O trifft zu O trifft nicht zu Glaube ich, dass ich in einer anderen Umgebung mehr leisten könnte? O trifft zu O trifft nicht zu Will ich einen Gehaltssprung machen? O trifft zu O trifft nicht zu |
Der Test, beziehungsweise die Selbsteinschätzung, wird Sie mit der einen oder anderen Frage sicherlich zum Nachdenken gebracht haben. So viel ist sicher: Je öfter Sie in Gedanken "trifft zu" angekreuzt haben, desto problematischer ist die Situation an Ihrem derzeitigen Arbeitsplatz.
Die Gefahr am Arbeitsplatz einen Burn-out zu erleiden ist größer als viele vermuten. Nehmen Sie die alltäglichen Missstände daher nicht so lange hin, bis sie massiv ins Privatleben ausstrahlen und erst Ihr seelisches und dann Ihr körperliches Wohlbefinden beeinträchtigen. Oder die Firma ihrerseits auf die unbefriedigende Situation reagiert und eine Kündigung ausspricht.
Nutzen Sie die Analyse Ihrer momentanen Arbeitssituation, um auf dieser Basis konkrete Wünsche an den neuen Arbeitsplatz herauszuarbeiten. Nicht alles muss sich beim Jobwechsel ändern.
Erstellen Sie eine Rangliste Ihrer Wünsche, die Sie in künftigen Vorstellungsgesprächen überprüfen können . Legen Sie fest, welche Forderungen für Sie nicht verhandelbar sind und welche Kompromisse Sie sich vorstellen können.
Christian Püttjer & Uwe Schnierda twitter: karrierecoaches
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