Partizipative Führung ermöglicht eine stärke Einbindung und Verantwortung der Mitarbeiter/-innen.
Welche Vorteile bietet der partizipative Führungsstil?
In welcher Art von Unternehmen kommt er häufig zum Einsatz?
Wo liegen die Grenzen der partizipativen Führung?
Und welche Management-Kompetenzen sind hier gefragt?
Definition: Wenn Mitarbeiter/-innen in die Entscheidungsfindung von Unternehmen und Organisationen einbezogen werden, indem sie zentrale Fakten, Informationen, Meinungen und Szenarien beisteuern, wird von partizipativer Führung gesprochen.
Auch wenn die Führungskraft im Entscheidungsprozess oft moderierend tätig ist, trifft und verantwortet sie letztlich die eigentliche Entscheidung persönlich.
Erweitern Sie jetzt Ihre Führungskompetenz, erfahren Sie, wie Unternehmen von partizipativer Führung profitieren.
Das Wort "partizipieren" entstammt dem Lateinischen und meint "teilhaben" oder "mitwirken".
Damit ist klar, dass der partizipative Führungsstil darauf setzt, dass qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit in die Entscheidungsfindung integriert werden.
In unserer Beratungspraxis betreuen wir häufig kaufmännisch geprägte CEOs, die technisch ausgerichtete Unternehmen erfolgreich steuern und leiten. Diese CEOs schätzen die Kompetenz, die Erfahrung und das Wissen ihrer technisch ausgerichteten mittleren Führungsebene sehr.
Geht es beispielsweise um die Investition in Maschinen, um die bestehende technische Wettbewerbsposition international zu halten und weiter auszubauen, wird die fundierte ingenieurwissenschaftliche Perspektive Gehör finden – und bei der letztlichen Entscheidung über die Investition eine wesentliche Rolle spielen.
Auch in Start-ups kommt ein partizipativer Führungsstil häufig zum Einsatz.
Ambitionierte, kreative und visionäre Gründer haben oftmals Defizite im Bereich Finanzen, Controlling und Steuern. Erfolgreiche Gründer bauen sich dann eine professionelle Führungsmannschaft auf, die dabei hilft finanzielle Risiken einzuschätzen, abzusichern und zu bewältigen.
Auch hier ist eine partizipative Führung daher sehr oft erfolgreich.
Wenn Sie Ihre Führungskompetenz entwickeln und ausbauen möchten, sollten Sie Ihren Führungsstil kennen.
Welcher Führungsstil passt zu Ihnen?
partizipative Führung (dieser Artikel)
Aktuell verändern sich Führungswerte, Unternehmenskulturen und Führungsstile deutlich.
Dies ist nicht zuletzt auf die digitale Revolution und Transformation zurückzuführen.
Innovative, wachstumsstarke und disruptive Unternehmen binden Mitarbeiter, Projektleiterinnen, Teamleiter, Abteilungsleiterinnen und Manager der unteren oder mittleren Ebene wesentlich stärker ein als traditionell geführte Unternehmen.
Insbesondere in flachen Hierarchien, also in mittleren und kleinen Unternehmen, zeigen sich die Vorteile der partizipativen Führung deutlich.
Aber auch international aufgestellte Konzerne profitieren von einer stärkeren Einbindung ihrer Führungs- und Fachkräfte.
Leistungssteigerung durch partizipative Führung?
Airbus | BASF | Bayer |
Beiersdorf | BMW | Continental |
Deutsche Post DHL | Deutsche Telekom | Mercedes-Benz Group |
SAP | Siemens | Traumjob? 600 Arbeitgeber als Liste! |
Partizipative Führung: Vorteile
Veränderungen: Anstehende und notwendige Veränderungen lassen sich leichter durchsetzen, da alle Beteiligten von Anfang an mit eingebunden werden.
Innovationen: Auf Marktchancen kann kreativer und schneller reagiert werden.
Selbstbestimmung: Die Produktivität von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist häufig stärker, da die Sinnhaftigkeit der eigenen Arbeit beeinflusst und wahrgenommen wird.
Talentbindung: Engagierte und talentierte Mitarbeiter können ihre Ideen einbringen und wandern nicht frustriert zu Mitbewerbern ab.
Verantwortungsbewusstsein: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Hierarchieebenen fühlen sich stärker für die eigenen Handlungen und Ergebnisse verantwortlich.
Es gibt natürlich auch Nachteile, wenn unreflektiert und dogmatisch auf das Modell der partizipativen Führung gesetzt wird.
Partizipative Führung: Nachteile
Frustration: Wenn trotz vorheriger Einbindung letztlich wiederholt andere Entscheidungen getroffen werden, sind die beteiligten Mitarbeiter unter Umständen frustriert oder verärgert.
Fehlentscheidungen: Trotz geballtem Sachverstand kann es dennoch zu Fehlentscheidungen kommen.
Schuldige Teams: Es kann passieren, dass Expertenteams von Top-Führungskräften ungerechtfertigterweise zu Sündenböcken abgestempelt werden.
Zu spät: Insbesondere schnelle Entscheidungen können kaum rechtzeitig getroffen werden, wenn viele Beteiligte eingebunden werden und ihren Standpunkt begründet vertreten wollen.
Wenn Sie in Ihrem Team, Ihrer Abteilung oder in Ihrem Unternehmen stärker auf partizipative Führung setzen möchten, ist dies immer auch eine Frage der dafür benötigten Management-Kompetenzen.
Je nach Reifegrad des Unternehmens und je nach Unternehmenskultur stehen dabei unterschiedliche Führungskompetenzen im Vordergrund.
Partizipative Führung benötigt gegenseitige Wertschätzung.
Top-Manager/-innen sollten Führungskräften der mittleren Ebene bewusst signalisieren, dass deren Interessen und Meinungen trotz des immer im Raum stehenden Hierarchiegefälles gefragt sind.
Ebenso sollten Projektleiter/-innen ihren Teams verdeutlichen, dass deren Erfahrungen, Ideen und Vorschläge wichtig für den Projekterfolg sind.
Dabei sind Vertrauen, Anerkennung, Beteiligung und Kommunikation auf Augenhöhe wichtige Erfolgsfaktoren.
Erfahren Sie mehr darüber, wie Führungskräfte Wertschätzung vorleben.
Trotz grundsätzlich bevorzugter partizipativer Führung ist von Zeit zu Zeit eine straffere Führung notwendig.
Insbesondere dann, wenn Budgets massiv überschritten werden, Termine drücken, sich Schlüsselkunden beschweren oder persönliche Animositäten unter den Entscheidungsbeteiligten ein unproduktives Eigenleben entwickeln.
Auch als kollegial eingestellte Führungskraft sollten Sie von Zeit zu Zeit bewusst erkennen lassen, dass Sie vereinbarte Ziele auch gegen Widerstände beharrlich verfolgen und dazu bereit sind, sich den damit verbundenen Konflikten produktiv zu stellen.
Erweitern Sie Ihr Wissen über Durchsetzungsstärke.
Erfahrene Managerinnen und Manager fokussieren bei der partizipativen Führung deutlich auf den Erfolgsfaktor Ergebnisorientierung.
Kommunizieren auch Sie Ihre Ziele klar, definieren Sie Fristen und Termine eindeutig, fordern Sie von weniger erfahrenen Mitarbeitern häufigere Zwischenberichte ein und signalisieren Sie erfahrenen Mitarbeitern, dass Sie deren Qualität der Ergebnisse außerordentlich schätzen.
Erfahren Sie hier mehr über Ergebnisorientierung.
Etablieren Sie als Führungskraft eine Kultur der Verantwortung und sorgen Sie dafür, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne Verantwortung übernehmen und Veränderungen mittragen und vorantreiben.
Bei dieser Herausforderung sind Ihre individuellen Management-Kompetenzen gefragt. Entwickeln Sie Ihre Führungsqualitäten!
Gerne unterstützen wir Sie dabei mit unserer Erfahrung aus 30 Jahren im Coaching von Top-Führungskräften.
Hinweis: Auf die ersten drei Management-Kompetenzen haben wir einige Zeilen weiter oben verlinkt, direkt im Text.
wertschätzende Führung
Durchsetzungsstärke
Ergebnisorientierung
gelebte Fehlerlernkultur
emotionale Intelligenz von Führungskräften
Fördern von Veränderungen: Innovationskultur
kritische Selbstreflexion
positive Risikobereitschaft
Diese Trainingseinheiten mit dem Proficoach Christian Püttjer (30 Jahre Training + Coaching) gehören zu unserem Coaching-Portfolio für Führungskräfte.
Vor Vorstand, Investoren, Presse, Beirat oder Aufsichtsrat sicher präsentieren ✔
Im Führungsalltag souverän auftreten (Körpersprache und Sprache) ✔
Mitarbeiter konstruktiv kritisieren (aúch Leader of Leader) ✔
Managementkollegen geschickt überzeugen ✔
In Meetings begeistern und Mitarbeiter auf Ziele einschwören ✔
Rufen Sie uns für Ihr Leadership-Skill-Training an.
Gerne berät der Bewerbungsprofi Christian Püttjer auch Sie per Videocall, telefonisch oder persönlich: Alle Beratungsangebote - auf einen Blick!