Geschickt und gezielt zu Stellenanzeigen nachfragen ✓ Kernaufgaben herausarbeiten ✓ Gewichtung zwischen Aufgaben klären ✓ Beispiele mit Bezug geben ✓
Welche Bedeutung haben Stellenanzeigen eigentlich im Vorstellungsgespräch?
Welche Fehler machen hier unvorbereitete Bewerber?
Und wie können Sie es besser machen und geschickt an die Informationen aus Stellenausschreibungen anknüpfen?
Passgenauigkeit überzeugt: Dass Anschreiben (hier: PDF-Downloads) sehr stark und Lebensläufe (ebenfalls: PDF-Downloads) teilweise auf Stellenanzeigen hin angepasst werden, ist für die meisten Bewerberinnen und Bewerber Allgemeinwissen. Aber wissen Sie auch, wie Sie Ihre Informationsarbeit über die neue Stelle sinnvoll in Bewerbungsgespräche einbauen können?
Bewerberalltag: Es ist zwar einerseits verständlich, dass Jobsucher Stellenanzeigen häufig nur dann gründlich lesen, wenn es um die Ausarbeitung der Bewerbungsunterlagen geht.
Neu überzeugen in Runde zwei: Andererseits ist es natürlich schade, wenn in einem Vorstellungsgespräch (hier: E-Learnings für verschiedene Berufsfelder) der unbeabsichtigte Eindruck entsteht, dass der Bewerber eigentlich nur irgendeinen neuen Job möchte. Und nicht deutlich machen kann, was ihn an der neuen Stelle auch inhaltlich interessiert.
Doppelte Passung gefragt: Recherchieren Sie daher vor einem Vorstellungsgespräch gründlich die Firmenhomepage, informieren Sie sich weiter über die Firma mittels Suchmaschine und gleichen Sie Ihre Informationen mit der zu vergebenden Stelle ab.
Überrascht Bewerber oft: Bereits die eher unverfängliche Frage "Was glauben Sie, welche Aufgaben sind die wichtigsten in der neuen Stelle?", können Bewerberinnen und Bewerber aussagekräftig nur mit Bezug auf die Stellenanzeige beantworten.
Erfahrung macht attraktiv: Mindestens drei, besser fünf Aufgaben sollte jeder Bewerber nennen können. Und von sich aus auch Beispiele dafür geben, inwieweit er mit den neuen Aufgaben bereits am alten Arbeitsplatz in Berührung gekommen ist.
Handlungen und Ergebnisse: Für Führungskräfte gilt an dieser Stelle, dass sie nicht nur die Aufgaben kennen, sondern auch Erfolge herausstellen (hier: Anregungen und Beispiele) sollten, die zu den Aufgabenfeldern gehören.
Projekte, Kernaufgaben, Handlungsfelder: Ist das Aufgabenfeld sehr komplex, beispielsweise wegen vieler Projekte oder wegen häufiger Abstimmungen mit anderen Abteilungen oder Unternehmensbereichen, sollte die Frage nach den wichtigsten Aufgaben strukturiert gegeben werden.
Gut aufgebaut: Dann können beispielsweise 6 Hauptaufgaben und 4 Nebenaufgaben aufgelistet werden. Passende Beispiele können dann zunächst zu 2 bis 3 Hauptaufgaben gegeben werden.
Hier Pluspunkte sammeln: Weitere Fragen, die sich direkt oder indirekt auf die Stellenanzeige beziehen lauten:
Fragen mit Bezug zur Stellenanzeige"Was interessiert Sie an der ausgeschriebenen Stelle?" "Warum haben Sie sich bei uns beworben?" "Was hat Sie an der Stellenausschreibung besonders angesprochen?" "Auf was für Stellen haben Sie sich noch beworben?" "Was können Sie an Ihrem Arbeitsplatz zum künftigen Unternehmenserfolg beitragen?" |
Der richtige Mix: Wenn Sie Stellenausschreibungen zur Ausarbeitung passgenauer Anschreiben und Lebensläufe oder zur gezielten Vorbereitung auf Telefoninterviews, Vorstellungsgespräche und Assessment-Center (hier: aktuelle Übungen) analysieren, sollten Sie sich nicht nur auf die fachlichen Anforderungen beschränken.
Fachwissen und persönliche Stärken: Natürlich ist es wichtig, dass Sie im Bewerbungsgespräch konkrete Beispiele für eine erfolgreiche Erledigung der Kernaufgaben in der neuen Stelle geben können. Aber genauso wichtig ist es, dass Sie auf die gewünschten persönliche Fähigkeiten eingehen.
Wir wünschen uns von Ihnen: Werden beispielsweise "eine strukturierte Arbeitsweise", "ein ausgeprägtes Überzeugungsvermögen" oder "eine starke Selbstmotivation" verlangt, sollten Sie im Gespräch dafür ebenfalls Beispiele aus Ihrem beruflichen Werdegang angeben können.
Aus der Coachingpraxis: Damit Sie sich hier gezielt und mit Bezug auf Ihr Berufsfeld vorbereiten können, haben wir spezielle E-Learnings vorbereitet, die Hunderte von Beispielformulierungen enthalten, die Ihnen Anregungen und Orientierung für Ihre eigenen Antworten in Vorstellungsgesprächen bieten.
Abschlusstipp: Nehmen Sie immer einen Ausdruck der Stellenausschreibung zum Gespräch mit. Und fragen Sie im eigenen Interesse nach, ob es noch weitere Haupt- oder Nebenaufgaben gibt, die nicht ausdrücklich in der Stellenbeschreibung erwähnt sind.
Besser im Dialog: Es kommt nämlich öfter als gedacht vor, dass am ersten Arbeitstag plötzlich Anforderungen (hier Artikel: Probezeit überstehen) gestellt werden, die der oder die Neue vorher gar nicht kannte.
Christian Püttjer & Uwe Schnierda twitter: karrierecoaches
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