Warum wollen Berufseinsteiger und jüngere Arbeitnehmer so schnell die Firma wechseln? Welche Faktoren erhöhen die Motivation? Und was sollten die Firmen künftig besser machen? Die aktuelle Studie von Deloitte klärt auf und gibt Hinweise.
Laut der aktuellen Studie Deloitte Millennial Survey 2016 wollen 34 Prozent der befragten Arbeitnehmer in Deutschland in den nächsten zwei Jahren den Arbeitgeber wechseln.
Befragt wurden insgesamt 7.792 Millenials in 29 Ländern, also die sogenannte Generation Y, die die Geburtsjahrgänge 1980 bis 1995 umfasst.
Neben der Überforderung durch überhöhte Zielvorgaben wurde von den Befragten auch die fehlende Unterstützung bei der Vorbereitung auf künftige Führungsaufgaben genannt.
Immerhin 64 Prozent der befragten Deutschen, die in den nächsten zwei Jahren wechseln wollen, geben als Grund dafür an, vom momentanen Arbeitgeber beim anvisierten beruflichen Aufstieg zur Führungskraft nur mangelhaft unterstützt zu werden.
Am meisten motiviert sieht sich die Generation Y in Deutschland durch die Sinnhaftigkeit ihrer Arbeitsaufgaben (90 Prozent). Für immerhin 76 Prozent ist auch das Gehalt ausschlaggebend.
Im weltweiten Vergleich, so die Studie, sind die Deutschen loyaler als andere. Während hierzulande im Zweijahreszeitraum 34 Prozent den Exit anvisieren, sind es global im Durchschnitt 44 Prozent. Wenig überraschend liegt die Quote in den "Emerging Markets" durchschnittlich sogar bei stolzen 69 Prozent.
Nicolai Andersen, Partner und Leiter Innovation bei Deloitte, weist darauf hin, dass „Die Generation Y nicht mehr bereit (ist), sich lange an ein Unternehmen zu binden. Das fordert Firmen heraus ..."
Weiter sollte seiner Ansicht nach besonders zu denken geben, "dass 64 Prozent nicht in ihre Führungsqualitäten vertrauen. Überforderte Nachwuchskräfte können langfristig keinen Mehrwert für Unternehmen schaffen – vielleicht haben wir der Generation Y bislang zu viel zugemutet".
Christian Püttjer & Uwe Schnierda twitter: karrierecoaches
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