So Kurse im Lebenslauf angeben ✓ Geschickt darstellen ✓ "Macht der Zahlen" nutzen ✓ Die richtige Auswahl ✓ Wissen selbst angeeignet ✓
Welche Fortbildungen, Weiterbildungen und Seminare gehören unbedingt in den Lebenslauf? Welche eher nicht?
Und welche Tricks gibt es, um die Überschrift passgenauer zu formulieren?
Auch wenn der Block "Berufliche Erfahrungen" in Ihrem Lebenslauf sicherlich der wichtigste ist, können Sie mit passgenauen Angaben in den Blöcken "Sprachkenntnisse" und "Weiterbildungen" Zusatzpunkte sammeln und so Ihre Chancen erhöhen, zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden.
In diesem Blogartikel erläutern wir Ihnen anhand zahlreicher Praxisbeispiele, wie Sie eine passende Überschrift für den Block "Weiterbildungen" in Ihrem Lebenslauf finden.
Sie erfahren, welche Seminare oder Kurse unter Umständen besser nicht erwähnt werden sollten.
Sie bekommen auch Anregungen für die Darstellung von Fachwissen, das Sie sich selber angeeignet haben.
Und wir zeigen Ihnen, wie Sie mithilfe der "Macht der Zahlen" für noch mehr Aufmerksamkeit bei der Einschätzung Ihrer Weiterbildungsbereitschaft sorgen.
Die erste Frage, die sich bei der Angabe von Fort- und Weiterbildungen, Seminaren, Trainings, Kursen, Fachkongressen oder anderen Aktivitäten des "lebenslangen Lernens" im Lebenslauf stellt, ist die nach der passenden Überschrift.
Sie können zwischen verschiedenen Blocküberschriften wählen.
Sicherlich ist die klassische Überschrift "Weiterbildungen" für die Lebensläufe vieler Bewerberinnen und Bewerber grundsätzlich geeignet.
Mittlerweile ist es aber auch keine Seltenheit mehr, dass mehrmonatige Fortbildungen besucht werden, um beruflich in ganz neuen Feldern Fuß zu fassen.
In diesen Fällen ist die Überschrift "Fort- und Weiterbildungen" oder auch "Berufliche Qualifikation" dann eher passend.
So helfen Sie der Leserin oder dem Leser in der Personalabteilung dabei, schnell zu erkennen, dass Sie sich neue Kenntnisse umfassend und vertieft angeeignet haben.
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Nachdem Sie sich für eine Blocküberschrift in Sachen Weiterbildung entschieden haben, sind bereits an dieser Stelle weitere nützliche Differenzierungen möglich.
Der ergänzende Hinweis "Auszug" empfiehlt sich beispielsweise für Bewerber mit langjähriger Berufserfsahrung. Hier kann die Angabe aller besuchten Weiterbildungen sonst schnell den Rahmen sprengen.
Die Überschrift "Weiterbildungen (Auszug) dagegen signalisiert, dass Sie wissen, dass Ihr Lebenslauf nicht durch Länge, sondern durch Passgenauigkeit in Bezug auf die neue Stelle überzeugen soll.
Bei der Auswahl der für Sie "richtigen" Blocküberschrift sollten Sie weiter bedenken, welche Erwartungen des neuen Arbeitgebers in der Stellenausschreibung deutlich werden.
Betont die Firma die Wichtigkeit spezieller Sprachkenntnisse? Dann wäre die Überschrift "Weiterbildungen (Sprachkenntnisse und IT-Kenntnisse)" angebracht, da der Leser oder die Leserin in der Personalabteilung mit dem Schlüsselwort "Sprachkenntnisse" in der Zwischenüberschrift des Lebenslaufes deutlich direkter angesprochen werden als ohne.
Geht es dagegen um die Bewerbung um eine Führungsposition, könnten sich jüngere Führungskräfte für die Überschrift "Weiterbildungen (Fachkenntnisse & Managementkompetenz)" entscheiden, um dann von ihnen besuchte Managementkurse zu den Themen "Projektleitung", "Konfliktmanagement" oder "Mitarbeitergespräche" aufzuführen.
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Einerseits betonen Personalverantwortliche ständig die Bedeutung des lebenslangen Lernens und damit auch der beruflichen Weiterbildung.
Andererseits beschweren sie sich häufig darüber, dass Bewerberinnen und Bewerber viel zu viele Weiterbildungen, unpassende Weiterbildungen, überflüssige Weiterbildungen oder sogar schädliche Weiterbildungen aufführen.
Damit Sie diesem Dilemma konstruktiv entfliehen können, haben wir hier einige Weiterbildungen aufgelistet, die wir aus Lebensläufen unserer Beratungskunden wieder gestrichen haben.
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Bleiben Sie nicht dabei stehen, nur den Namen eines Seminars oder eines Kurses aufzulisten.
Geben Sie auch den Träger der Weiterbildungsmaßnahme und gegebenenfalls den Durchführungsort an.
Auch der zeitliche Umfang ist interessant, Sie können beispielsweise die Anzahl der Stunden aufführen.
Weiterbildungen, die zehn Jahre oder länger her sind, haben nur noch wenig Aussagekraft.
Gerade Bewerber, die 45 Jahre oder älter sind, sollten aufpassen, dass sie durch Verweise auf längst vergangene, uralte Weiterbildungen ihre Lernbereitschaft nicht unabsichtlich in Frage stellen.
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In unserer Beratungspraxis hören wir regelmäßig davon, dass Arbeitgeber weder finanzielle Mittel noch zeitliche Ressourcen für Weiterbildungen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freigeben.
Dann eignen sich die Mitarbeiter aktuelles Fachwissen in ihrer Freizeit an und bezahlen Kurse und Seminare aus eigener Tasche.
Gerade diese Eigeninitiative sollte auch Eingang in den Lebenslauf finden.
Das letzte Beispiel in der Tabelle zeigt Ihnen anschaulich, wie Sie berufliches Wissen, das Sie sich im intensiven Selbststudium, außerhalb von Seminaren und Kursen, angeeignet haben, geschickt in Szene setzen können.
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Die E-Learning-Angebote im Internet wachsen ständig. Daher stellt sich auch hier die Frage, wie E-Seminare und E-Trainings taktisch aufgeführt werden können.
Lassen Sie sich auch zu dieser neuen Entwicklung von unseren Beispielen inspirieren.
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Ein interessanter Mix aus Weiterbildungskursen, bei denen Sie persönlich anwesend waren und E-Seminaren, die zu Ihrem Arbeitsfeld passen, sorgt mit Sicherheit für Aufmerksamkeit im Lebenslauf.
Bonus: Informieren Sie sich auch, wie Sie Ihre Sprachkenntnisse und Ihre PC-Kenntnisse aussagekräftig im Lebenslauf darstellen können.
Christian Püttjer & Uwe Schnierda twitter: karrierecoaches
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