intrinsische Motivation stärken ✓ "doppelte" Passung herausarbeiten ✓ Perspektive des Unternehmens beachten ✓ Führungsverständnis reflektieren ✓
In Vorstellungsgesprächen werden Führungskräfte regelmäßig gefragt, wie sie ihre Mitarbeiter motivieren, um für eine bessere Zusammenarbeit im Team zu sorgen.
Wer hier bloß allgemein antwortet, hat schlechte Karten. Die folgenden Statements sind bewusst etwas übertrieben formuliert, sollen aber verdeutlichen, dass auf diese Art kein zeitgemäßes Führungsverständnis mehr zum Ausdruck gebracht werden kann:
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Grundsätzlich sollten neue, aber auch berufserfahrene Führungskräfte ihren Führungsstil, ihre Führungsstärken (hier: 20 Beispiele) und ihre Führungskompetenz von Zeit zu Zeit gründlich reflektieren. Und anstehende Jobinterviews sind hier sicherlich ein geeigneter Zeitpunkt.
Schließlich geht es ja darum, in der neuen Position von Anfang an
Vertrauen aufzubauen,
die Erfahrung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzubinden,
sie für neue Ziele und Aufgaben zu begeistern,
die bewährten Informations- und Entscheidungswege zu erkennen und zu nutzen,
Verantwortung und Aufgaben angemessen zu delegieren,
notwendige Veränderungen in die Wege zu leiten,
damit verbundene Widerstände zu erkennen,
Fehlentwicklungen entgegenzusteuern und
erste und weitere Erfolge ausdrücklich anzuerkennen.
Mit dieser Auflistung in Sachen Mitarbeitermotivation (kostenlos: Checkliste - Die ersten 100 Tage als Führungskraft) verfügen Sie jetzt über ein ganzes Bündel an Ansatzpunkten, um Ihrer Antwort auf die Frage "Wie motivieren Sie andere?" deutlich mehr Substanz zu geben.
Werfen Sie nun noch einmal einen intensiven Blick in die konkrete Stellenanzeige, mit der eine neue Führungskraft gesucht wird.
Analysieren Sie die fachlichen, die branchentypischen, die kommunikativen, die führungsspezifischen und weitere Anforderungen aus der Stellenbeschreibung. Ergänzen Sie diese Analyse durch eine Auswertung der Selbstdarstellung des Unternehmens, beispielsweise auf der Unternehmenshomepage oder auch in Pressemitteilungen. |
Überlegen Sie sich dann Beispiele aus Ihrem bisherigen Werdegang, um zu belegen, dass Sie den gewünschten Anforderungen schon in der Vergangenheit erfolgreich gerecht geworden sind. Verknüpfen Sie abschließend Ihre Statements zur Motivation Ihrer Mitarbeiter mit ausgewählten Führungssituationen, die Sie positiv beeinflusst haben.
Das folgende Beispiel veranschaulicht Ihnen, wie eine Analyse aussehen kann und wie die Ergebnisse daraus für Antworten mit Überzeugungskraft genutzt werden können.
In einer Stellenanzeige werden beispielsweise diese Aspekte hervorgehoben:
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Dann können Sie Fragen zu Ihrer individuellen Motivationskraft in dieser Art beantworten:
"Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, meine Teammitglieder durch eine klare Ergebnisorientierung einzubinden. Im Detail bedeutet dies für mich Teilziele herauszuarbeiten und klar zuzuordnen. Dabei nutze ich natürlich die speziellen Erfahrungen und Kenntnisse meiner Mitarbeiter. Weiter sorge ich dafür, dass … "
"Eine gelungene Mitarbeitermotivation umfasst für mich immer mehrere Aspekte, unter anderem auch eine ausgeprägte Konfliktfähigkeit und ein starkes Überzeugungsvermögen. Auch in meiner bisherigen Position als Leiterin Finanzen habe ich … "
"Speziell in Projekten motiviere ich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ganz individuell. Erfahrene Projektmitglieder brauchen häufig mehr Freiraum und fragen eigeninitiativ nach Unterstützung. Weniger erfahrene Projektmitarbeiter sollten durchaus proaktiv angesprochen werden, bevor sich Problemlagen aufbauen und womöglich Überforderung eintritt.
Mit dieser personen-, aufgaben- und situationsbezogenen Führung habe ich auch bisher schon sichergestellt, dass ich mit insgesamt sehr motivierten Projektteams überdurchschnittliche Leistungen erreichen kann."
Nutzen Sie die Anregungen, Formulierungen, Beispiele und Überzeugungsstrategien aus unseren Online-Trainings. Profitieren Sie von unserer 25-jährigen Erfahrung im erfolgreichen Coaching von Führungskräften.
Schlecht zu führen, heißt Mitarbeiter zu demotivieren. Und dieses Verhalten der Managementebene wird mittelfristig in jedem Unternehmen für ernsthafte Probleme sorgen.
Verdeutlichen Sie daher mit Ihrer Antwort auf die Frage nach der Fähigkeit Mitarbeiter zu motivieren, dass Sie die vielfältigen und wirksamen Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung von Arbeits- und Projektteams kennen – und im Führungsalltag auch nutzen.
Und lassen Sie ebenso erkennen, dass Sie sich als selbstreflektierende Führungskraft regelmäßig mit der Frage beschäftigen, was Sie noch besser machen können. Denn Ihre persönliche Weiterentwicklung als Führungskraft ist in Vorstellungsgesprächen immer ein zentraler Erfolgsfaktor.
Dieser Artikel gehört zu einer Serie von Fragen, die Sie Ihnen dabei helfen, Ihre Führungsqualität und Selbstwahrnehmung zu verbessern.
Selbstreflexion für bessere Führung - Zentrale Fragen für Führungskräfte
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