Beispiele für gute Antworten auf Fangfragen ✓ Warum fiese Fragen gestellt? ✓ Aus der Filterblase von Journalisten (m/w) ✓
Wenn es um Fangfragen, Schockfragen, harte oder fiese Fragen in Vorstellungsgesprächen geht, blühen insbesondere vermeintliche Karriereexperten, die auf hohe Klickzahlen abzielen, richtig auf.
Bei unbedarften Bewerberinnen und Bewerbern entsteht dann der Eindruck, dass es in Vorstellungsgesprächen nur noch um Fragen dieser Art geht:
„Vor welcher Frage haben Sie heute am meisten Angst?“
„Duschen oder baden Sie lieber?“
„Was lässt Sie manchmal nicht einschlafen?“
Als professionelle Bewerbungs- und Karriereberater, die ständig in Kontakt mit Jobwechslern stehen, wissen wir, dass Fangfragen dieser Art in üblichen Bewerbungsgesprächen nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen.
Und oft auch gar nicht eingesetzt werden.
Denn im Fokus eines persönlichen Gesprächs steht immer die künftige Mitarbeit.
Deshalb geht es in Vorstellungsgesprächen im Wesentlichen immer um die persönlichen und fachlichen Anforderungen aus der Stellenausschreibung. Die mit den individuellen Fähigkeiten, Kenntnissen, Stärken und Erfahrungen der eingeladenen Bewerber abgeglichen werden.
Es geht also nicht um Ängste, persönliche Krisen oder neurotische Verhaltensweisen von Bewerberinnen und Bewerbern. Psychospielchen finden eher selten statt.
Und sind verständlicherweise für viele Jobsucher auch eher ein Grund, sofort das Vorstellungsgespräch zu beenden und zu gehen.
Doch jetzt erst einmal zurück zur "Angstfrage". Wie können Sie hier bei Bedarf reagieren?
Eine konkrete Antwort auf „Wovor haben Sie am meisten Angst?“ bleiben wir Ihnen natürlich nicht schuldig.
Ungünstig wären sicherlich diese ehrlichen Repliken:
„Dass ich nach Wochen der Suche auch diesen Job nicht bekomme.“
„Dass meine Freundin mich verlässt.“
„Dass ich schwer und schmerzhaft erkranken werde.“
Auch wenn alle diese Antworten denkbar, glaubwürdig und realistisch wären, führen sie doch im Einstellungsgespräch nicht wirklich weiter.
Es empfiehlt sich eher, sich als grundsätzlich optimistisch, tatkräftig und selbstbewusst zu präsentieren.
Antworten: Wovor am meisten Angst
"Ich habe eigentlich keine echten Ängste, da ich eher optimistisch eingestellt bin. Wenn es Schwierigkeiten oder Probleme gibt, stelle ich mich diesen Situationen, beispielsweise habe ich … gelöst."
"Angst deute ich als Warnsignal in gefährlichen Situationen. Aber Angst habe ich nicht bei der Arbeit."
"Über Ängste im Allgemeinen oder meine stärkste Angst denke ich eigentlich nicht nach. Natürlich gibt es Situationen wie bedrohliche Krankheiten oder einschneidende persönliche Erlebnisse, die ich weder mir noch anderen wünsche."
"Mich plagen keine Ängste. Ich bin aber immer gut damit gefahren, mir dann ernsthafte Gedanken zu machen, wenn eine bedrohliche Situation auftritt, um dann nach Lösungen zu suchen. Es hilft ja nichts, sich vorher schon verrückt vor Angst zu machen."
Ob Fangfragen überhaupt gestellt und Überraschungsangriffe gestartet werden, hängt natürlich auch von der zu vergebenden Stelle ab.
Überraschende und schwierige Fragen (hier: 44 Beispiele), werden manchen Bewerbern durchaus gestellt.
Einer künftigen Vertriebsleiterin oder einem künftigen Pressesprecher, die beide in ihrer neuen Stelle sowohl souverän als auch schlagfertig auftreten sollen, werden sicherlich andere Fragen gestellt als einem Zerspanungsmechaniker oder einer kaufmännischen Angestellte.
Coachingtipp Präsentieren Sie sich grundsätzlich als produktiv als lösungsorientiert. Nehmen Sie Bezug auf die künftigen Aufgaben. Und erklären Sie, wie Sie sie zuverlässig bearbeiten und lösen. Überzeugen Sie mit Ihren Stärken! Dabei helfen Ihnen unsere E-Learnings Vorstellungsgespräch und diese Blogartikel. |
eigene Fragen an neue Arbeitgeber
Tatsächlich gibt es Fragen, die von vielen Bewerberinnen und Bewerbern als überraschend, unangenehm oder fordernd empfunden werden.
Wie antworten Sie auf diese, häufiger eingesetzten Fragen?
Erzählen Sie mir von einer schwierigen Situation: Wie haben Sie diese gelöst?
Wo sehen Sie Ihre Stärken?
Und wo Ihre Schwächen?
Wann haben Sie das letzte Mal eine Regel gebrochen und warum?
Was unterscheidet Sie von anderen Bewerberinnen und Bewerbern?
Auch bei diesen Fragen werden Sie überzeugen, wenn Sie Ihre Erfahrungen, Kenntnisse und Stärken so präsentieren, dass deutlich wird, dass Sie die Aufgaben im neuen Job sicher und gut bewältigen werden.
Wenn Sie tatsächlich Unsicherheit, Anspannung oder sogar Ängst empfinden, weil Sie in Vorstellungsgesprächen nicht sofort antworten können, helfen Ihnen Ihre Stärken.
Dies gilt übrigens auch für die nervenaufreibende Zeit bei der Jobsuche.
Rufen Sie sich in Erinnerung, was Sie alles können und welche Stärken (100 Beispiele) Sie kennzeichnen. Und überzeugen Sie künftige Arbeitgeber dann mit guten Beispielen aus dem Arbeitsalltag.
Passende Formulierungen dafür bekommen Sie in unseren E-Learnings Vorstellungsgespräch. Immer mit Bezug auf spezielle Berufsfelder.
Stärken gegen Ängste
Für Ihre Job-Interviews und Auswahlgespräche wünschen wir Ihnen viel Erfolg!
Gerne beraten wir Sie auch online (Zoom), telefonisch oder bereiten Sie persönlich auf Gespräche mit interessanten Arbeitgebern vor.